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1. FC Magdeburg Pokal nicht nur eine Erfolgsgeschichte

Der FCM und der Landespokal - das ist trotz des jüngsten positiven Abschneidens keine uneingeschränkte Erfolgsgeschichte.

25.03.2016, 23:01

Magdeburg l Vor dem Viertelfinale beim Oberligisten VfL Halle 96 (Sonnabend, 15 Uhr, Stadion am Zoo/als Konferenzschaltung live im MDR) hatte Trainer Jens Härtel „ein Weiterkommen ohne Wenn und Aber“ gefordert. Eine ähnliche Vorgabe hatten in den vergangenen Jahren auch viele seiner Vorgänger gestellt, bei so manchem Underdog allerdings eine böse Pleite erlebt.

So richtig durchgestartet ist der FCM im Landespokal eigentlich erst, als Andreas Petersen 2012/13 das Ruder beim seinerzeit krisengeschüttelten Verein übernahm. 2011/12 noch abgeschlagener Tabellenletzter der Regionalliga und im Landespokal ebenfalls kläglich gescheitert (unter Detlef Ullrich im Halbfinale 6:7 nach Elfmeterschießen beim Haldensleber SC) ging es aufwärts, hatten die Zitterpartien fortan ein Ende.

So wurden die Elbestädter in Petersens Premierenjahr guter Tabellensechster und durch ein dramatisches 3:1 nach Verlängerung über Germania Halberstadt überraschend Cupgewinner. Im Jahr darauf gelang das gleiche Kunststück – im Finale in der „Höhle des Löwen“ ein 3:0 nach Verlängerung beim klassenhöheren Halleschen FC.

Und auch, wenn 2014/15 im Halbfinale in der heimischen MDCC-Arena Endstation war (3:5 gegen den HFC nach Elfmeterschießen), so musste die FCM-Fangemeinde wie schon seit 2012 bis dato kein einziges Mal ernsthaft ums Weiterkommen bangen.

Das sah in den Vorjahren häufig anders aus und führte trotz klarer Favoritenrolle zu teilweise peinlichen Niederlagen. Die schwärzeste Stunde erlebte der FCM unter Hans-Dieter Schmidt Ende 1998 beim 1:2 gegen den seinerzeit vier (!) Klassen tiefer angesiedelten VfL Köthen.

Aber auch andere sogenannte Kleine wurden zu Stolpersteinen – gleich zweimal dabei der FC Grün-Weiß Wolfen (2004 und 2006 jeweils 0:1). Und auch der morgige Gegner VfL Halle riss die Elbestädter schon einmal aus allen Pokalträumen – 2000 hieß es 2:0 für den Außenseiter.

Ohnehin darf nicht vergessen werden, dass der FCM mit zehn Titeln zwar Rekordpokalsieger ist (vor dem HFC/7), dass aber gleich zweimal die zweite Mannschaft (2000 und 2007) den K.o. der zuvor gescheiterten ersten Vertretung ausbügeln musste.

Und in der laufenden Saison? „Unser Ziel ist es, den Pokal wie vor zwei und drei Jahren wieder nach Magdeburg zu holen. Aber soweit ist es noch lange nicht. Erst einmal müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Und das heißt, wir wollen uns mit einer konzentrierten Leistung beim VfL Halle fürs Halbfinale qualifizieren“, hielt Präsident Peter Fechner den Ball flach.

Der FCM und der Landespokal wartet aber auch noch mit einer überraschenden Statistik auf. So hat zwar Nicolas Hebisch häufig enttäuscht und keine Zukunft mehr beim Club, der Stürmer ist aber der erste FCM-Kicker überhaupt, dem in Pflichtspielen (in diesem Fall Pokal) ein zweiter Hattrick gelang – und der damit berühmte Kicker wie Manfred Zapf (1967), Jürgen Sparwasser (1976) oder Achim Streich (1979) überflügelte. Hebisch traf Mitte November 2014 beim 5:3 in Sandersdorf (16./25./36.) und Mitte November 2015 beim 8:0 in Piesteritz (70./75./83.) je dreimal in Folge.

 Die Partie gegen den FC Erzgebirge Aue am 1. April (20.30 Uhr) ist für den Heimbereich ausverkauft.