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1. FC Magdeburg Zoff um einen Pfiff

Ein Pfiff von Erstliga-Schiedsrichter Michael Weiner in der 88. Minute verdarb dem FCM beim 1:1 gegen Werder Bremen II die gute Laune.

31.01.2016, 23:01

Magdeburg l Da hatten die Platzherren in den ersten 45 Minuten eine Klassepartie abgeliefert, nur kein Tor erzielt, nach dem erlösenden 1:0 durch Tarek Chahed kurz nach dem Wechsel dann aber doch den Sieg vor Augen, ehe ein umstrittener Handelfmeter den Gästen doch noch zum Ausgleich verhalf.

Was war passiert? Nach einem strammen Bremer Schussversuch hatte Weiner bei Steffen Puttkammers Abwehraktion ein Handspiel gesehen und auf Elfmeter entschieden. Rafael Kazior verwandelte im Nachschuss, nachdem Keeper Jan Glinker zunächst abwehren konnte.

„Das war definitiv kein Elfer. Ich mache zwar einen Schritt nach vorn, und der Arm geht hoch, doch der Ball trifft mich von hinten an der Schulter“, beteuerte Puttkammer hinterher und ärgerte sich maßlos: „Das ist auch deswegen so bitter, weil wir gerade in der ersten Halbzeit einen hohen Aufwand betrieben haben.“

Weiners Argument: „Für mich war es wegen der unnatürlichen Handhaltung ein klarer Elfmeter. In solch einer Situation treten andere Parameter in den Hintergrund.“

FCM-Trainer Jens Härtel meinte zu der Szene angefressen: „Es tut weh, wenn ein solcher Pfiff uns zwei Punkte wegnimmt.“ Und: „Es war sehr mutig vom Schiri, da Elfmeter zu geben.“ Den Auftritt seiner Elf insgesamt lobte der 46-Jährige ausdrücklich: „Die Leistung in der ersten Halbzeit kam dem schon sehr nahe, was ich unter Fußball verstehe. Ärgerlich war nur das Ergebnis. Im zweiten Abschnitt hatte Werder mehr und mehr Dampf auf dem Kessel und den Ausgleich auch ein Stück weit provoziert.“

In der 73. Minute war es noch einmal gutgegangen, als das vermeintliche 1:1 wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Dafür „klingelte“ es zwei Minuten vor Ultimo. Wie schon im Hinspiel (ebenfalls 1:1) mussten die Elbestädter gegen Werder damit erneut ein spätes Gegentor hinnehmen.

Statt Jubelstimmung unter den knapp 16 000 Zuschauern herrschte so allenthalben Ernüchterung. Da halfen auch die aufmunternden Worte von Gäste-Coach Alexander Nouri wenig: „In solchen Spielen mit besonderer Atmosphäre und Drucksituation können meine Jungs nur wachsen und lernen. So etwas kann man nicht trainieren oder simulieren. Ich hoffe, dass der FCM am Ende die große Überraschung schafft.“

Bilderstrecke zum Spiel:

www.volksstimme.de/fcm