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Fußball Beck ist noch lange nicht satt

Beim 4:1-Sieg des 1. FC Magdeburg gegen Hansa Rostock mehr als eine Begleiterscheinung: Christian Beck hat seine Ladehemmung beendet.

08.03.2016, 23:01

Magdeburg l Nach einem Hammann-Freistoß traf Beck in der 77. Minute per Kopf zum vorentscheidenden 3:1 und ließ damit eine 729 Minuten dauernde Durststrecke hinter sich. „Intern war das nie ein Thema, weil der Trainer (Jens Härtel/d. Red.) mich immer wieder gelobt und mir Mut gemacht hat, aber natürlich beschäftigt man sich damit. Stürmer werden nun einmal an Toren gemessen. Und ich glaube, man hat es nach dem Treffer an meiner Reaktion gesehen, wie erleichtert ich war“, sagte der Angreifer am Dienstag.

16 Tore stehen nun auf seinem Konto. Damit ist er wieder Zweiter hinter Justin Eilers (Dynamo Dresden/17), zusammen mit Pascal Testroet (ebenfalls Dresden/16), der ihn vorübergehend überholt hatte.

Ein neues Ziel, etwa die 20 vollzumachen, will sich der 1,96 Meter große Beck, der laut Internetportal „transfermarkt.de“ seinen Marktwert auf mittlerweile 425 000 Euro gesteigert hat, aber auf keinen Fall setzen: „Dann würde ich mir ja selber wieder Druck aufbauen. Nein, ich warte einfach ab, was bis zum Saisonende noch passiert. Mit 16 Treffern habe ich auf jeden Fall mein Soll längst erfüllt.“

Das gilt auch für das Gesamtabschneiden des FCM. „Damit, dass wir schon so frühzeitig den Klassenerhalt sicher in der Tasche haben, war nun wirklich nicht zu rechnen“, betont der Goalgetter, der am Donnerstag 28 Jahre alt wird und längst noch nicht satt ist: „Wenn wir weiter hungrig bleiben, können wir das Unmögliche möglich machen. Unter Druck steht man als Fußballer irgendwie immer, aber wir können in den verbleibenden neun Partien befreit aufspielen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Clubs.“

Nur zwei Punkte Rückstand sind es zum VfL Osnabrück, der mit 47 Zählern Relegationsplatz drei belegt. „Mit Relegation kennen wir uns ja aus“, sagt Beck in Anlehnung an die Drittliga-Aufstiegsspiele gegen Kickers Offenbach (1:0, 3:1). „Allerdings würde dann schon wieder der Urlaub kürzer ausfallen. Deswegen wäre mir Platz zwei und der direkte Sprung in die zweite Liga lieber“, schmunzelt der gebürtige Erfurter, der momentan keine Halswirbelbeschwerden hat, die ihm zuletzt immer wieder Probleme bereiteten.

Als Nächstes wartet auf den FCM nun das Auswärtsspiel in Cottbus (Sonnabend, 14 Uhr). Gerade in den Derbys erwies sich der Aufsteiger bislang als bärenstark, führt die fiktive Ostderby-Tabelle sogar an (Volksstimme berichtete). Und das soll auch so bleiben. Beck, der seinen Vertrag erst kürzlich bis 2018 verlängert hat, ist zuversichtlich: „Wir fahren nach Cottbus, um dort drei Punkte zu holen. Energie hat zuletzt in Kiel gewonnen. Das macht es nicht leichter, aber wir sind gut drauf, voller Selbstbewusstsein und können es mit dem nötigen Glück, das man in solchen Spielen immer braucht, schaffen.“

Nachdem der nur für Mitglieder durchgeführte Vorverkauf für das Auswärtsspiel in Cottbus (Sonnabend, 14 Uhr) beendet wurde, ist das Restkartenkontingent in den freien Verkauf gegangen. Tickets gibt es im Fanladen „FCMtotal“ in der Maxim-Gorki-Straße 42.