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Fußball Ärger um Gästekarten beim FCM vom Tisch

Bei der Aufsichtsratssitzung des 1. FC Magdeburg standen der sportliche Part mit Blick auf 2016/17 und die Gästekarten-Problematik im Fokus.

22.03.2016, 23:01

Magdeburg l Geschäftsführer Mario Kallnik bekräftigte noch einmal, dass nach erreichtem Minimalziel Klassenerhalt nun der vierte Platz, der zur direkten DFB-Pokal-Teilnahme berechtigt, angepeilt wird. Und Chefcoach Jens Härtel konnte glaubhaft versichern, dass trotz der jüngsten beiden Niederlagen diese Plazierung weiterhin realisierbar ist.

Präsident Peter Fechner dazu: „Der Trainer hat in seiner klassisch nüchternen Art die Hintergründe analysiert. Von einer Krisensituation kann jedenfalls überhaupt keine Rede sein, die Mannschaft ist ja auch nicht etwa auseinandergebrochen, sondern weiter voll motiviert. Mitunter fehlte zuletzt das Glück, was wir in der Hinrunde hatten. Außerdem haben sich die anderen Mannschaften mittlerweile besser auf den FCM eingestellt. Die restlichen Spiele gegen die Topteams sollten aber noch einmal für einen zusätzlichen Schub sorgen.“

Für die bevorstehende Saison 2016/17 hatte der Club sowohl die Lizenz für die dritte als auch zweite Liga beantragt, wobei es laut Fechner nun um die Feinabstimmung geht und eines klar ist: „An einer Erhöhung des Etats kommen wir so oder so nicht vorbei.“

Die geplante Ausgliederung der Profiabteilung, die weiter für reichlich Diskussionsstoff sorgt, war am Montagabend nicht Bestandteil der Gespräche. Weil es, so Fechner, keinen neuen Sachstand gibt und die Arbeitsgruppe intensiv dabei ist, alles vorzubereiten. In Kürze steht das Thema aber wieder auf der Agenda. Der Club-Chef: „Uns geht es dabei vor allem um Transparenz. Deswegen haben wir auch den Fans, die zudem ihrerseits einen Gutachter eingeschaltet haben, Unterlagen zur Verfügung gestellt. Wir gehen mit offenem Visier an die Dinge heran. Die Mitgliederversammlung ist für die zweite Jahreshälfte geplant.“

Der zweite Themenschwerpunkt war der Ärger um die Gästekarten fürs Derby gegen Rostock, als den Hansa-Anhängern erst nach langem Hin und Her 2000 Tickets zugewiesen wurden. Fechner: „Da ist es nicht zuletzt mit der Polizei zu Irritationen gekommen, die für die Reputation des Vereins nicht günstig waren, nach meiner Auffassung aber ausgeräumt sind. Wir hatten auf diesem Gebiet keinerlei Erfahrung, sind uns aber sicher, dass ein ähnlicher Vorfall nicht wieder passiert. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen und uns in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat darauf verständigt, dass Gästefans künftig grundsätzlich das übliche Kartenkontingent von zehn Prozent zur Verfügung gestellt wird.“

Zwar tritt diese Konstellation selten in Kraft, weil die meisten Drittligisten weit entfernt davon sind, 2000 bis 2500 Fans zu Auswärtsspielen zu mobilisieren. Wenn aber Traditionsvereine wie der FCM, Dynamo Dresden oder Rostock aufeinandertrefffen, ist die Nachfrage groß. Und das gilt auch für das Derby des FCM gegen Dresden am 16. oder 17. April. Diesbezüglich fand bereits ein erstes Treffen statt, wo beschlossen wurde, dass die Sachsen ihre zehn Prozent erhalten. Vielleicht werden es sogar noch einige 100 Karten mehr, wenn nämlich die Baumaßnahmen in der MDCC-Arena hinsichtlich der Trennwände im Gästefanbereich rechtzeitig abgeschlossen sein sollten. Fechner: „Das weiß aber im Moment noch niemand. Wenn nicht, wird es wieder Sicherheitsblöcke geben. Wenn doch, können wir für genau 25 500 Zuschauer komplett vermarkten. Das ist dann künftig das maximale Fassungsvermögen. Nicht mehr wie bisher 25 700, weil durch die Baumaßnahmen einige Ränge in Block 16 wegfallen.“