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1. FC Magdeburg Franz: "Haben eine Außenseiterchance"

Wenn der 1. FC Magdeburg und Eintracht Frankfurt am Sonntag im DFB-Pokal aufeinandertreffen, schlägt bei Maik Franz das Herz besonders hoch.

15.08.2016, 23:01

Magdeburg l Franz war zwischen 2009 und 2011 Profi bei der Eintracht, bestritt 50 Bundesligaspiele und hat noch immer einen guten Draht nach Frankfurt. Anfang 2015 musste er seine Karriere nach den Stationen FCM, VfL Wolfsburg, Karlsruher SC, Frankfurt und Hertha BSC (Spitzname „Iron-Maik“) verletzungsbedingt beenden und ist mittlerweile Assistent der Geschäftsführung beim FCM. „Nervös bin ich nicht, ich freue mich einfach riesig auf das Duell zweier großer Traditionsvereine. Und das vor ausverkauftem Haus“, sagte der 35-Jährige, der mit dem Fußballspielen beim SV Langenstein im Harz begann.

Die jüngste 2:3-Niederlage in Osnabrück betrachtet er keineswegs als Stimmungskiller: „Die Jungs haben ein gutes Spiel abgeliefert und am Ende unglücklich verloren. Das Pendel hätte auch in die andere Richtung ausschlagen können. Es gibt also keinen Grund, die Köpfe hängenzulassen, zumal unser Trainer die Mannschaft optimal vorbereiten wird.“

Dennoch sieht der gebürtige Merseburger die Eintracht klar in der Favoritenrolle: „Trainer Niko Kovac hat die Spieler in der Vorbereitung extrem hart rangenommen. Und jeder Einzelne verfügt über besondere Fähigkeiten. Da gibt es schon einen Qualitätsunterschied zur dritten Liga. Sie werden in der neuen Saison besser abschneiden als zuletzt.“ Allerdings traut Franz dem Underdog ein Weiterkommen durchaus zu: „Wenn alles passt, kann es eine Überraschung geben. Eine Außenseiterchance haben wir allemal. Gerade der FCM hat das im Pokal in der Vergangenheit immer wieder bewiesen.“

Als weiteren kleinen Vorteil empfindet Franz die Tatsache, dass in der 3. Liga seit mehreren Wochen der Spielbetrieb schon läuft, während die erste Liga noch gar nicht angefangen hat: „Das kann man so sehen. Die Frankfurter wissen noch nicht so recht, wo sie stehen. Zudem haben sie viele neue Spieler verpflichtet. Aber normalerweise gleicht das ein Erstligist mit seiner individuellen Klasse aus.“

Bei der Frage, welche Erfahrungen er als Aktiver mit der Eintracht im DFB-Pokal gemacht hat, muss Franz nicht lange überlegen: „Weit sind wir nicht gekommen. Und in der Saison 2009/10 haben wir im Achtelfinale daheim gegen Bayern München 0:4 verloren. Ich weiß noch, dass ich damals einen rabenschwarzen Tag erwischt und drei Gegentore verschuldet habe.“

Und was sagt Franz zur Brisanz hinsichtlich der Anhänger? „Beide Vereine haben tolle Fans, die für eine überragende Atmosphäre sorgen können. Ich wünsche mir, dass wir am Sonntag ein fröhliches und friedliches Fußballfest erleben.“