1. FC Magdeburg klar in der Favoritenrolle

Magdeburg l „Wir wollen uns schadlos halten und eine Runde weiterkommen – ohne Wenn und Aber“, sprach FCM-Trainer Jens Härtel vor der Partie Klartext.

Der Club nimmt also die Favoritenrolle an, wenngleich Härtel auch vor dem Oberligisten warnte: „Eine unangenehme Aufgabe. Wir tun gut daran, den Gegner nicht zu unterschätzen, sondern ernstzunehmen.“

Die Begründung des 46-jährigen Fußball-Lehrers: „Halle hat zwar eine wechselhafte Saison hinter sich, doch wenn besondere Spiele anstehen, ist die Mannschaft diszipliniert und fokussiert.“ Jüngstes Beispiel das torlose Unentschieden vor immerhin 1400 Zuschauern am vergangenen Wochenende gegen Spitzenreiter und Aufstiegs-aspirant Lok Leipzig.

Welche Formation in Halle aufläuft, ließ Härtel wie immer offen. Gut möglich, dass ihm neben den Langzeitverletzten ohnehin nicht alle Akteure zur Verfügung stehen. So laboriert David Kinsombi an einem leichten Muskelfaserriss, hat Christopher Handke Oberschenkelprobleme, ist Michel Niemeyer immer noch erkrankt. Auch Pechvogel Lukas Novy, der im Saisonverlauf noch keine einzige Minute auf dem Platz stand, fällt schon wieder aus (Muskelfaserriss).

Dennoch sollte es zum Einzug ins Halbfinale reichen, zumal die glorreichen Zeiten bei den Gastgebern schon lange zurückliegen. 1997 und 1999 gewann der VfL den Landespokal und war 1999/2000 in der seinerzeit drittklassigen Regionalliga bester Hallescher Verein.

Heutzutage verlieren sich im Normalfall nicht viel mehr als 200 Unentwegte im Stadion am Zoo, kämpft der Club um Trainer Lars Holtmann mit finanziellen Problemen, ist das Image schlecht.

Gegen den FCM will der VfL aber alle Kräfte mobilisieren und vielleicht das Fußball-Wunder schaffen.

Der MDR überträgt das Spiel in einer Konferenzschaltung mit den Thüringer Viertelfinalpartien ZFC Meuselwitz gegen RW Erfurt und Carl Zeiss Jena kontra Wacker Nordhausen live.

Das Spiel des 1. FC Magdeburg gegen den VfL Halle 96 beginnt am Sonnabend um 15 Uhr.