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Fußball Hebisch findet Entscheidung "unverständlich"

Der 1. FC Magdeburg schießt seit der Winterpause zu wenig Tore. Stürmer Nicolas Hebisch ist offenbar keine Lösung.

04.04.2016, 23:01

Magdeburg l Trotz Torflaute beim Fußball-Drittligisten 1. FC Magdeburg (in sieben der letzten elf Spiele blieb der Aufsteiger ohne Treffer) scheinen die Dienste von Nicolas Hebisch beim Club nicht mehr benötigt. Am Freitag bei der 0:3-Heimschlappe gegen den FC Erzgebirge Aue gehörte der 26-Jährige – neben Christian Beck einziger etatmäßiger Stürmer im FCM-Kader – nicht mal zum 18er Kader von Trainer Jens Härtel. „Unverständlich“, findet das Hebisch.

Nach seiner Bauchmuskel-/Leistenverletzung ist Hebisch seit zwei Wochen wieder gesund und durfte im Pokalspiel am Ostersonnabend beim VfL Halle 96 (4:0) nach längerer Pause auch mal wieder von Beginn an spielen. Gegen den Tabellenzweiten Aue fand sich Hebisch wie fast immer seit der Winterpause in zivil auf der Tribüne wieder. „Im Pokal hat er es nicht so gut gemacht, deshalb haben wir gegen Aue Kevin Kruschke in den Kader genommen“, begründete Härtel seine Entscheidung.

Generell sei Aufstiegsheld Hebisch, der in den Relegationsspielen gegen Kickers Offenbach zwei Tore beisteuerte, aber nicht abgeschrieben, versichert Härtel. „,Hebe‘ muss die nächsten Wochen nutzen. Wenn er Gas gibt, bekommt er auch die Chance, zu spielen“, so Härtel.

Für Hebisch, der zuletzt Ende Januar gegen Werder Bremen II im FCM-Kader stand, wäre Spielpraxis ungemein wichtig, denn sein Vertrag läuft aus. „Ich würde mich natürlich gerne zeigen“, sagt der gebürtige Berliner, der 2014 von der TSG Neustrelitz nach Magdeburg kam. „Gegen Aue habe ich mich schon über meinen Platz auf der Tribüne gewundert, weil wir nicht so viele Alternativen vorne haben. Aber wenn der Trainer meint, dass ich nicht benötigt werde, ist das eben so.“

Angesichts seiner sportlich schwierigen Situation und der Tatsache, dass Hebisch in seinen 21 Drittliga-(Kurz)Einsätzen auch nicht als Torjäger auftrumpfte (1 Saisontor), scheinen seine Tage gezählt. „Man muss wohl kein Prophet sein, um zu sagen, dass es derzeit nicht nach einer Zukunft für mich in Magdeburg aussieht. Von daher muss ich mich für alle Optionen wappnen. Aber bisher hat niemand vom FCM mit mir geredet“, erklärt Hebisch und fügt trotzig an. „Ich habe mir zwei Jahre nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn ich gehen sollte, gehe ich mit einem reinen Gewissen.“

Erzgebirge Aue will nach Auswertung der Bilder und Videoaufnahmen durch die Polizei vom Spiel in Magdeburg gegen die Täter mit „aller Konsequenz und Härte“ vorgehen. Randalierer hatten zu Beginn der zweiten Hälfte mit Rauchbomben für eine Unterbrechung gesorgt.