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SC Magdeburg Gefahr aus der Mitte

Auch in der Bundesliga-Partie zwischen dem SCM und den Füchsen Berlin geht es nur um zwei Punkte - trotz vieler Emotionen.

Von Daniel Hübner 09.10.2015, 01:01

Magdeburg | Für die Atmosphäre ist bereits gesorgt, bevor das Spiel zwischen dem SCM und den Füchsen am heutigen Freitag (Getec-Arena, 19.45 Uhr) angeworfen wird. Bis gestern haben die Magdeburger Verantwortlichen mehr als 6400 verkaufte Tickets für diese Begegnung gezählt. SCM-Sportchef Steffen Stiebler ist sich deshalb sicher: „Es wird eine riesige Stimmung in der Halle sein, und nur gemeinsam mit den Fans können wir es auch schaffen, die Punkte zu holen.“ Berlins Sportkoordinator Volker Zerbe meinte: „Das wird sicherlich ein prickelndes Spielchen.“ Füchse-Macher Bob Hanning schrieb auf seiner Internetseite: Die Partie sei unabhängig von Punkten und Plätzen zu sehen, „denn es ist Emotion pur“. Nichts anderes ist im 400. Bundesliga-Heimspiel der Grün-Roten zu erwarten. Noch schnell eine Bilanz des Duells: Von bislang 17 Pflichtspielen haben die Berliner zwölf gewonnen.
Ganz unabhängig von Punkten und Plätzen ist die Partie freilich nicht: Denn die Füchse liegen mit 11:3 Zählern auf Rang drei und könnten mit einem Sieg der erste Verfolger der ungeschlagenen Rhein-Neckar Löwen werden. Der SCM liegt mit 8:8 Punkten auf Rang zehn und will siegen, um den Anschluss ans obere Tabellendrittel zu halten.
Um das zu schaffen, „müssen wir eine ähnliche Leistung wie gegen den HSV Hamburg (32:28/d. Red.) abrufen“, sagte Stiebler. Was dazu nötig ist, verriet Regisseur Marko Bezjak: „Wir müssen im Spiel weniger Fehler machen. Vielleicht fehlt uns in einigen Situationen ein bisschen Konzentration, um die richtige Entscheidung zu treffen und selbstbewusster den letzten Pass zu spielen.“ Die Frage ist allerdings: Darf ihn Bezjak heute überhaupt spielen?
Der 29-Jährige ist in dieser Woche umgeknickt und hat sich am Sprunggelenk verletzt. Am Donnerstag erhielt er ebenso wie der Däne Jacob Bagersted (Blockade im Rücken) Trainingsverbot von Coach Geir Sveinsson. Finn Lemke (Ellenbogen) stieg dagegen erst wieder in die Übungseinheit ein. Und ob Jure Natek einen Pass spielen wird, ist ebenfalls noch ungewiss. Der 33-jährige Slowene laboriert an einer Muskelverletzung im rechten Fuß, er trainierte zuletzt leicht mit. „Wir müssen sehen, ob es bei ihm funktioniert“, erklärte Stiebler. Ganz sicher nicht funktionieren wird es bei den langzeitverletzten Yves Grafenhorst (Schulter) und Andreas Rojewski (Knie).
Viel funktioniert derweil bei den Füchsen, auch ohne Paul Drux und Mattias Zachrisson (beide Schulter). Für den Abwehrrecken Denis Spoljaric und den Mittelmann Bartlomiej Jaszka (beide langzeitverletzt) wurden indes der Kroate Jakov Gojun von Paris St. Germain verpflichtet und Petar Nenadic gehalten. Der 29-jährige Nenadic bedankte sich für dieses Vertrauen bereits mit 58 Saisontreffern, Platz zwei in der Schützenliste: „Er ist der derzeit torgefährlichste Rückraumspieler der Liga, er gehört zu den Problemen, die wir lösen müssen“, sagte Stiebler über den Regisseur. Durchaus möglich also, dass die alternative 5-1-Abwehr des SCM zum Einsatz kommt. Das zweite Problem wird die Füchse-Abwehr sein: „Ich denke, dass sie gegen uns offensiv eingestellt ist.“
Die Erfolgsformel des Magdeburger Spiels erklärt Stiebler so: „Aggressive Deckung, weniger technische Fehler im Angriff, Chancen besser nutzen.“ Wie in jedem Spiel also. Und wie in jedem Spiel geht es letztlich nur um zwei Punkte.