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Fußball Breiter Kader gegen „englischen Kater“

Bei der SG Blau-Weiß Niegripp steht das zweite Landesklasse-Topspiel binnen fünf Tagen an.

31.03.2016, 23:01

Jerichower Land l Während das Team vom Alten Kanal am Sonnabend, ab15 Uhr auf Zerbst trifft, kämpfen sowohl Theeßen als auch Güsen jeweils gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenregion. Borussia Genthin darf derweil einen Tag länger die Füße hochlegen. Im Sonntagsspiel gegen Kleinmühlingen/Zens erfolgt der Anpfiff an der Berliner Chaussee um 14 Uhr.

SV Theeßen (14.) – Schönebecker SV (1.)

Der souveräne Tabellenführer trifft auf den abstiegsbedrohten Gastgeber. Die Rollen scheinen klar verteilt. Allerdings war da doch etwas mit den Himmelblauen aus Theeßen und dem SSV. Auch im Hinspiel waren die Schönebecker Spitzenreiter und gegen den Liganeuling haushoher Favorit. Am Ende stand eine 1:3-Heimspielpleite für die Rot-Weißen zu Buche. Damals passten die Gastgeber ihren Spielstil nicht an den tiefen Untergrund des heimischen Gebälks an, was Theeßen eiskalt nutzte. Vielleicht führt der ein oder andere im SVT-Lager ja einen heimlichen Regentanz auf, doch der Spitzenreiter dürfte diesmal gewarnt sein. Dennoch hofft der Tabellen-14. natürlich auf einen neuerlichen Überraschungscoup. Zu verlieren hat der SVT jedenfalls nichts.

Es fehlen: keine Angaben; SR: Ralf Lorenzat (Genthin), Dirk Wiesener, Tim Lach; Hinrunde: 1:3

Germania Güsen (11.) – Fortuna Magdeburg II (4.)

Nachdem es im Liga-Alltag für die Güsener alles andere als rund läuft, gab es im Kreispokal mit dem 2:1-Sieg im Derby gegen den SV Theeßen das erhoffte Erfolgserebnis. Darauf mussten die Germania-Kicker lange warten. Mit lediglich zwei Punkten schlechtestes Rückrundenteam, sind die Güsener im Liga-Alltag alles, nur nicht sorgenfrei. Der letzte Punktspielsieg liegt fast vier Monate zurück, datiert vom 5. Dezember (3:2 gegen Arminia Magdeburg). Dennoch geben zwei Aufritte in der Rückrunde Hoffnung, denn gegen Spitzenteams wie Rot-Weiß Zerbst und auch Blau-Weiß Niegripp erkämpfte die Elf um Mathias Tesch jeweils ein achtbares Remis. Die bevorstehenden Aufgaben für die Germania sind dennoch hammerhart. Mit Fortuna Magdeburg II, Schönebecker SV (A) und Kleinmühlingen/Zens (H) warten in den kommenden Wochen ausschließlich Gegner aus der Spitzengruppe. Um nach den „Wochen der Wahrheit“ nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten, sollte der eine oder andere Punktgewinn auch gegen diese Kaliber gelingen. Genügend Selbstvertrauen haben die Güsener zuletzt ja getankt.

Es fehlen: keine Angaben; SR: Heinz Schwarzlose (Rogätz), Felix Lewanscheck, Klau Stock; Hinrunde: 3:1

Blau-Weiß Niegripp (3.) – Rot-Weiß Zerbst (2.)

Mit einem 25-Mann-Kader sind drei Spiele in einer Woche für die SG Blau-Weiß kein Problem. Während andere Teams in einer solchen „englischen Woche“ wie sie die Niegripper mit der Partie gegen Zerbst abschließen, auf dem Zahnfleich gehen würden, waren die Kraftreserven beim Tabellendritten unter der Woche kein Thema. „Wir hatten im Kreispokal gegen Bergzow ja durchaus die Chance, ein paar Akteure zu schonen und mit unserem breiten Kader sind drei Spiele kein Problem“, so SG-Trainer René Sandmann entspannt. Statt sich also über eventuelle Müdigkeitserscheinungen Sorgen machen zu müssen, wollte der Coach am Donnerstag im Training lieber noch einmal an der offensiven Durchschlagskraft seiner Elf feilen. Die hatte zuletzt nicht unbedingt überzeugt.

Über mangelndes Spektakel konnte man sich im Hinspiel gegen Zerbst nicht beschweren, insgesamt fünf Treffer durften die Zuschauer bejubeln. Am Ende siegten die Niegripper mit 3:2. „Mir würde ein 1:0-Erfolg vor einer hoffentlich wieder so tollen Heimspielkulisse wie am Montag aber schon genügen“, so Sandmann.

Es fehlen: Dustin Nabel (krank), Paul Sandmann (angeschlagen), Thomas Böttcher (langzeitverletzt) - keine Angaben; SR: Mike Weiß (Osterweddingen), Heiko Schulze, Mathias Drewes; Hinrunde: 2:3

Borussia Genthin (8.) – Kleinmühlingen/Zens (5.)

Keine Frage, die Borussia liegt mit 29 Punkten und einem Platz im gesicherten Mittelfeld voll im Soll. Dennoch vermochte der Aufsteiger in der zweiten Halbserie mit vier Punkten aus fünf Spielen noch nicht an die tolle Hinrunde anzuknüpfen. Co-Trainer Jan-Rocco Paschel hat dafür eine einfache Erklärung: „Wir sind halt nicht mehr die Unbekannten, die anderen Teams haben sich jetzt auf uns eingestellt.“

An das Hinspiel erinnern sich die Borussen nur ungern. In einer abwechslungsreichen Partie, die 2:3 verloren ging, gab man am Ende einen sicher geglaubten Punkt durch Tor in der 87. Minute aus der Hand. Ebenfalls ein spätes Tor war es, dass zuletzt für Glücksgefühle sorgte. Kevin Wolf rettete seiner Elf am Ostermontag ein Remis im Nachholspiel gegen Groß Santersleben. Mindestens einen Punkt, vielleicht auch mehr, peilen die Borussen nun gegen den Tabellenfünften an. Aber Paschel warnt: „ Kleinmühlingen ist eine sehr offensivstarke Mannschaft. Da müssen wir auf der Hut sein.“ Denn die Marschroute der Gäste ist klar: „Wir wollen drei Punkte“, so TSV-Coach Mario Sens.

Es fehlen: Christian Kemper (Urlaub), Christian Barske (verletzt), Lukas Hinze (Arbeitsunfall) – Robert Belitz (verletzt), Christian Berlau, Danny Klepel (beide fraglich / krank, Arbeit); SR: Bernd Manecke (Kläden); Hinrunde: 3:2