Fokus liegt schon auf dem Spitzenspiel

Klötze l Während die personell gebeutelten Engersener damit wohl in der kommenden Saison endgültig für die Kreisliga planen können, weiterhin mit nur vier Zählern das Ende des Tableaus zieren, rückten die Klötzer wieder bis auf einen Punkt an den spielfreien Spitzenreiter MTV Beetzendorf heran. Und das große Spitzenduell lässt nicht mehr lange auf sich warten. Am 8. Mai findet es in Beetzendorf statt. Da könnte schon so etwas wie eine kleine Vorentscheidung im Kampf um die Kreismeisterschaft fallen – wohlgemerkt „könnte“.

Von Beginn an kannte das gestrige Spiel im Geschwister-Scholl-Stadion nur eine Richtung. Für den VfB hieß es von der ersten Minute an „Feuer frei“. Das hatte das Schlusslicht bereits geahnt und war dementsprechend defensiv eingestellt. Zwischen dem einzigen echten Angreifer Jan-Henryk Jablonski und Libero Michael Kubaile versammelten sich zwei Viererreihen, die sich mit aller Vehemenz gegen den Offensivdruck der Klötzer wehrten. Die Engersener, ohne ihren gesperrten Goalgetter Marcel Krzewski angereist, machten ihre Sache auch sehr ordentlich, kämpften verbissen um jeden Grashalm. Dennoch lief man schon nach zwei Minuten einem Rückstand hinterher. Bei einem Schuss von Christoph Schulze hatte SVE-Schlussmann Cedric Lötge noch gut reagiert, konnte den Ball aber nicht festhalten. Florian Kensche setzte entschlossen nach und vollendete zum 1:0. Alles schien nach Plan zu laufen für die Riewe-Elf. Dem war aber dann doch nicht ganz so. Zwar lehnte sie sich nicht zurück und spielte weiter druckvoll nach vorn, doch die Chancenverwertung entpuppte sich als großes Manko.

Allein dreimal Rico Gose hätte eigentlich auch noch das 2:0 auf die Anzeigetafel bringen müssen. Doch beim ersten Versuch des Spielmachers war Lötge zur Stelle (27.), dann verfehlte Gose zweimal dessen Gehäuse (30./Freistoß, 32.). Auch Marko Wißwedel sollte es nicht gelingen, nachzulegen. Zunächst setzte er einen Kopfball nach Flanke von Felix Fuhrmann über den Kasten (34.), einen Schuss des Mittelfeldmannes konnte der gute Lötge noch abwehren (37.). So stimmte zwar die Leistung, das Ergebnis zur Halbzeit gegen offensiv nicht stattfindende Gäste aber noch nicht.

Nach dem Seitenwechsel wollte man daher noch etwas für das Torverhältnis tun. Ehe dies gelang, versiebten aber der eingewechselte Benjamin Riecke (49., 53.), Rico Gose (50.) oder auch Christian Henke (57.) erneut klare Möglichkeiten. So musste ein Standard her. Gose versenkte das Leder per Freistoß geschickt im kurzen Eck – 2:0 (58.). Und weil es so schön war, legte der Kapitän gleich noch einen drauf. Mit einem trockenen Flachschuss ließ er Lötge keine Chance und erhöhte auf 3:0 (65.). Und Engersen? Die Gäste machten ihre Sache weiterhin ordentlich und wurden nun auch endlich etwas mutiger. „Wir wollten zunächst etwas tiefer stehen und die Klötzer Räume einengen, was uns auch ganz gut gelungen ist. In der zweiten Halbzeit haben wir spielerisch auch etwas zugelegt und zumindest noch das Ehrentor erzielt“, so SVE-Trainer Andy Kupke. Bevor allerdings Tim Krzewski kurz vor Ultimo aus zentraler Position zum 1:3 (89.) erfolgreich war, hatte das Schlusslicht Glück, nicht schon fünf oder sechs Gegentore kassiert zu haben. „Wichtig waren die drei Punkte und die Tatsache, dass wir 90 Minuten lang absolute Kontrolle über das Spiel hatten. Sicherlich kann sich der Gegner nicht beschweren, wenn wir drei Treffer mehr erzielen“, resümierte Klötzes Coach Kevin Riewe. Der fiebert nun bereits dem Gipfeltreffen in Beetzendorf entgegen.

Torfolge: 1:0 Florian Kensche (2.), 2:0, 3:0 Rico Gose (58., 65.), 3:1 Tim Krzewski (89.).

SR: Cederic Camehl (Diesdorf).

Vorkommnisse: Keine.