Der Optimismus überwiegt

Die Zeit des Zuschauens ist vorbei, ab morgen geht es auch für den SV 09 Staßfurt endlich in der Fußball-Landesliga los. Nachdem sie am vergangenen Wochenende noch spielfrei war, will die Mannschaft morgen um 15 Uhr beim VfB Germania Halberstadt II gleich mit einem Erfolgserlebnis in die Saison starten. Auch wenn die Generalprobe am Dienstag bei Landesklasse-Vertreter Eintracht Gommern mit 1:2 (1:0) missglückte, sieht Trainer Peter Sauerbier seine Elf gerüstet: "Ich denke, wir gehen gut vorbereitet in die Partie. Die Jungs sind ehrgeizig. Jetzt können sie sich beweisen."

Staßfurt. So wie sich der Verbandsliga-Absteiger am Dienstag im Jerichower Land präsentierte, rechnet er sich auch bei seinem Harz-Gastspiel Chancen aus - zumindest, wenn er die an die Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpft. Gegen Gommern ließ Sauerbier bereits seine Stammformation auflaufen. "Spielerisch war das in der ersten Hälfte eine gute Leistung, leider haben wir teils hundertprozentige Chancen nicht genutzt", erinnert sich der Coach. Eine Möglichkeit münzte sein Team dann aber doch in ein Tor um, Markus Müller sorgte für die Führung (16.). In Hälfte zwei baute der Trainer hingegen nahezu komplett um, gab Spielern aus dem Anschlusskader eine Chance. Der Bruch im Spiel war unübersehbar, der SV 09 fing sich noch zwei Gegentore, "die wir uns fast selbst reingemacht haben", wie Sauerbier feststellt. Trotz der Test-Niederlage gehen die 09er optimistisch an die Aufgabe in Halberstadt heran. "Natürlich wollen wir nicht verlieren, stattdessen soll sich die Mannschaft gleich zu Beginn das Selbstvertrauen holen", so der Trainer.

Dieses ist auf der Gegenseite schon zu Genüge vorhanden. Am ersten Spieltag siegte die Halberstädter Reserve beim Magdeburger SV Börde mit 2:1 und möchte gegen die "große Unbekannte" SV 09 möglichst nachlegen. "Fakt ist, dass wir unser Heimspiel gewinnen wollen und deshalb auch alles daransetzen werden, um die drei Punkte zu holen", lautet die Kampfansage von Halberstadt-Coach Ingo Vandreike. Helfen sollen dabei auch einige Spieler aus der Oberliga-Elf des VfB Germania. Welche Akteure jedoch letztlich bei der Zweiten aufdribbeln werden, entscheidet sich erst heute.

Doch weniger mögliche Verstärkungen in der Halberstädter Mannschaft treiben Sauerbier die Sorgenfalten auf die Stirn, sondern eher die eigene angespannte Personallage. So müssen die Staßfurter das Fehlen ihrer fast gesamten Abwehrreihe kompensieren. Neben dem langzeitverletzten Daniel Ponikau, der wohl erst im November wieder ins Training einsteigen wird, fehlen drei weitere Abwehrakteure. "Zugegeben, das sorgt für Probleme. Aber ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden", gibt sich der Trainer optimistisch.

Egal, welche Elf er letztlich auf das Feld schicken wird, einen ruhigen Sonnabend wird sie wohl nicht verleben. "Ich gehe davon aus, dass vor allem das Mittelfeld hart umkämpft sein wird", prophezeit der Trainer, in der Hoffnung, "wenigstens einen Punkt mitzunehmen". Sollten es derer drei werden, hätte er sicher auch nichts dagegen.

Es fehlen: Stefan Hlady, Max Staat (privat verhindert) - Matthias Oehme (rotgesperrt), Daniel Ponikau (Bänderriss), Jens Liensdorf (Urlaub), Marcel Mähnert (Prellung/Bänderdehnung)