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Fußball Das Gipfeltreffen der Besten

Derby, Spitzenspiel: Am 22. Spieltag der Bördeoberliga empfängt Altenweddingen den ärgsten Verfolger aus Wanzleben.

Von Sebastian Krause 07.04.2016, 23:01

Haldensleben/ Oschersleben l Mehr Spitzenspiel geht fast nicht: Der SV Altenweddingen empfängt zum 22. Spieltag der Bördeoberliga den SV Blau-Weiß Empor Wanzleben. Ab 15 Uhr geht es für beide Seiten um die Tabellenführung. Dass es nun überhaupt so spannend ist, hat sich der SVA selbst zuzuschreiben. Denn am vergangenen Wochenende reichte es nur zu einem 0:0 beim Flechtinger SV, während Empor mit 4:1 gegen Bülstringen gewann. Der kleine Vorsprung ist nun weg.

„Sicherlich war das in Flechtingen nicht unsere beste Leistung, aber im Großen und Ganzen müssen wir mit dem Punkt leben“, sagte Trainer Mirko Stieler. Dennoch geht er zuversichtlich in das Derby, die Spielweise der Gäste sollte mehr Räume bieten. „Ich denke schon, dass Wanzleben seine Chancen suchen wird. Dass das ein offener Schlagabtausch werden könnte, sollte uns mehr liegen.“

Und dann ist da ja noch die langjährige Rivalität zwischen beiden Vereinen, die in diesem Jahr im Duell Erster gegen Zweiter mündet. Für Stieler „ein ganz neues Kapitel in diesen Derbys“. Dabei wird sein Team aber einige Ausfälle verkraften müssen. Neben zwei bis drei Langzeitverletzten werden auch Alexander Nord (gesperrt) und Hannes Petters mit einer Schulterverletzung ausfallen.

Im Schatten dieser Paarung gibt es aber noch ein weiteres Top-Spiel an der Spitze. Grün-Weiß Dahlenwarsleben trifft auf den Eilslebener SV, es geht um Platz vier. Während sich der Aufsteiger schon längere Zeit in dieser Region befindet, haben sich die Grün-Weißen stetig nach oben gearbeitet. „Wir sind jetzt etwas stabiler geworden und haben nicht mehr so viele Berg-und-Talfahrten. Zu große Ausschläge nach oben und unten gibt es nicht mehr“, erklärte Trainer Andreas Mucke. Und weiter: „Erstens ist das eine Einstellungssache gewesen, und zweitens ist die Mannschaft flexibler geworden. Wir können jetzt zwei bis drei Systeme spielen, und auch noch während des Spiels umstellen.“

Daher will er sich nicht nach dem Gegner richten und die grundsätzlich offensive Formation beibehalten, sofern die personelle Situation das erlaubt. Sicher ist bislang, dass Maik Hannemann wegen einer Gelb-Roten Karte gesperrt und David Hasselbacher verletzt ist. Der Einsatz von Niels Werner ist fraglich.

Für die SG Bülstringen geht es gegen Eintracht Gröningen.Und da stellt sich die Frage, ob denn wenigstens gegen den Tabellenletzten ein Heimsieg möglich ist. Denn die letzten Auftritte waren allesamt wenig überzeugend, wie die 1:2-Niederlage gegen Flechtingen verdeutlicht.

Der Ummendorfer SV bekommt es diesmal mit dem Flechtinger SV zu tun. Zuletzt kam der USV nicht über ein 3:3 gegen Hohendodeleben hinaus und gab dabei sogar eine 2:0-Führung aus der Hand. „Wenn man auswärts drei Tore schießt und jeweils 2:0 oder 3:1 führt, dann muss man das Spiel definitiv über die Runden bringen“, sagte Trainer Eike Pitschmann, der vom Thema Aufstieg nichts wissen will und nur „von Spiel zu Spiel“ denkt. Den FSV erwartet er mit viel Einsatz und Kampf, und gibt zu, dass sich sein Team mit spielerischen Mannschaften leichter tut. Aber es gibt auch andere Eigenschaften: „Flechtingen hat auch den einen oder anderen routinierten Spieler, der schon mal höherklassig gespielt hat.“

Der TSV Niederndodeleben empfängt den Nachbarn aus Hohendodeleben. Beide zuletzt mit einem Punkt, der TSV spielte 1:1 in Eilsleben. Und in der Tabelle liegen die Mannschaften mittlerweile recht eng beieinander. Niederndodeleben ist Sechster mit 32 Punkten, Hohendodeleben Achter mit 28 Zählern. Beim Gastgeber wird Andreas Stahl mit Gelb-Rot fehlen.

Für die zweite Mannschaft des Oscherslebener SC wird die Luft zu den Abstiegsplätzen immer dünner. Zu verdanken ist das der 1:2-Niederlage gegen den Bebertaler SV, die den Vorsprung auf sechs Punkte reduzierte. Und nun kommt der SV Gutenswegen/Klein Ammensleben, der nach dem 2:1 gegen Gröningen wieder Chancen auf den Klassenerhalt hat.

Weitaus bessere Karten hat derzeit Samswegen, das mittlerweile Neunter mit 28 Zählern ist. Der Abstand könnte nach diesem Spieltag noch größer werden, Voraussetzung ist aber ein Sieg gegen Rogätz. Und die aktuelle Verfassung spricht klar für den SSV, der in der Rückrunde das drittbeste Team ist. Der SV Concordia ist in dieser Statistik Letzter.

Genauso wichtig ist auch das Spiel zwischen dem Bebertaler SV und SV Irxleben II. Beide stehen nur knapp über den Abstiegsplätzen. Und gegen den SVI II will der Aufsteiger auch eine Revanche landen: „Gerade gegen Irxleben haben wir einiges gutzumachen, da haben wir eines unserer schlechtesten Spiele gemacht. Da wollen wir auf jeden Fall Präsenz zeigen“, sagte Trainer Sebastian Feist. Er geht auch davon aus, dass sich seine Elf diesmal besser auf das körperliche Spiel der Irxleber einstellen wird, denn „jetzt müssen die Punkte kommen“. Personell gilt es aber wichtige Akteure zu ersetzen. So werden Andreas Oelker, Christopher Kiel und Florian Grabowski fehlen. „Wir bieten auf jeden Fall eine Elf auf, die das Zeug hat, um gegen Irxleben drei Punkte zu holen.“ Da ist wieder reichlich Spannung geboten.