1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Aufholjagd scheitert an drei Toren

Handball Aufholjagd scheitert an drei Toren

Der HV Ilsenburg hat seine Aufholjagd im Kampf um den Verbleib in der Handball-Verbandsliga Nord nicht mit einem Happy End gekrönt.

Von Ingolf Geßler 03.05.2016, 03:00

Ilsenburg l Beim 37:29-Erfolg über den direkten Konkurrenten HV Lok Stendal fehlten den Ilsestädtern am Ende drei Tore, um den direkten Vergleich positiv zu gestalten. Dabei war das Unterfangen, die deutliche 19:30-Niederlage aus dem Hinspiel wett zu machen, keineswegs unmöglich. Bereits zur 37. Minute hatte der HV Ilsenburg neun der elf Tore aufgeholt, ehe eine Vielzahl umstrittener Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns der Aufholjagd ein jehes Ende setzten. „Das war wirklich sehr ärgerlich, wie die jungen Schiedsrichter mit sehr einseitigen und vielen unveständlichen Entscheidungen das Spiel beeinflusst haben. Es ist schon merkwürdig, wenn der Gegner fünf Siebenmeter zugesprochen bekommt und wir unseren ersten und einzigen in der 58. Minute“, kritisierte HVI-Coach Andreas Simon die beiden Referees.

Nach ausgeglichener Anfangsphase, in der die Führung mehrfach wechselte, konnte sich der HV Ilsenburg beim Stand von 9:9 mit drei Toren in Folge erstmals vom Gegner absetzen (20.). Zwar verkürzte der HV Lok Stendal noch einmal auf 13:12, doch dann spielten die Hausherren, angefeuert von der großen und lautstarken Zuschauerkulisse, stark auf. Trotz Unterzahl wurde der Vorsprung ausgebaut, beim Pausenstand von 18:12 war mehr als die Hälfte des Rückstandes wett gemacht.

Noch euphorischer wurde die Stimmung in der Harzlandhalle, als der HVI nach Wiederanpfiff auf 22:14 davonzog (34.) und drei Minuten später, trotz zwei Pfostentreffern, sogar mit neun Toren vorn lag (24:15, 37.). Danach häuften sich aber die fragwürdigen Entscheidungen der Referees, in Überzahl verkürzte der HV Lok Stendal mit drei Toren in Folge auf 24:18. Mitte der zweiten Halbzeit zog der HV Ilsenburg das Tempo noch einmal an.- Bei einer erneuten Neun-Tore-Führung (36:27) war die verbleibende Spielzeit allerdings zu kurz, um den direkten Vergleich gegen die Altmärker noch positiv gestalten und den Abstieg abwenden zu können.

„Die Mannschaft hat sowohl gegen Stendal wie auch im Endspurt der Saison eine ganz starke Leistung gezeigt. Diese sollte uns Mut machen für die neue Saison, denn auch bei einem Abstieg in die Bezirksliga bleibt die Mannschaft so zusammen und wird den direkten Wiederaufstieg anvisieren. Ein Lob geht auch an die Zuschauer für die tolle Unterstützung in diesem wichtigen Spiel. Obwohl es am Ende nicht gereicht hat, wurde die Mannschaft von den Fans gefeiert. Und mit dieser Leistung haben wir vielleicht den ein oder anderen Zuschauer zurück gewonnen“, meinte Ilsenburgs Trainer Andreas Simon.

HV Ilsenburg: Pesenecker, Homann - Eckardt (5), Schneider (3), Fahrtmann (7), Hoffmann (10/1), Bittner (2), Kausch (4), Kunze (4), Brune (1), Csordas, Matthies, Hein;

Zeitstrafen: HV Ilsenburg 5 - HV Lok Stendal 4 + zwei Rote Karten wg. Unsportlichkeit; Siebenmeter: HV Ilsenburg 1/1 - HV Lok Stendal 5/4.