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Classic-Kegeln SKV-Kegler bei deutscher Einzelmeisterschaft auf Podest / Seitz schlägt Schneider Zwei Zerbster mit Edelmetall

Von Thomas Zander 11.06.2015, 01:24

Die Erfolgsstory der Kegler des SKV Rot-Weiß Zerbst in dieser Saison geht weiter. Am Wochenende standen nach zwei "stressigen" Tagen gleich zwei der Zerbster Top-Spieler bei den deutschen Einzelmeisterschaften auf dem Podest.

Augsburg l Nach dem Weltpokal- und Champions League-Sieg, der Titelverteidigung in der Bundesliga mit dem SKV-Team und dem sensationellen Vize-Weltmeistertitel mit der deutschen Nationalmannschaft blieb im Einzel-Wettbewerb allerdings der Titel für einen Zerbster aus. Den holte sich nach einem packenden Finale der Liedolsheimer Stefan Seitz.

Die SKV-Starter konnten durchaus zuversichtlich in die Titelkämpfe gehen, hatten sie doch auf gleicher Anlage 2011 den Weltpokal gewonnen. Der Start in die Meisterschaft verlief für die insgesamt fünf SKV-Kegler allerdings durchwachsen. Der sachsen-anhaltische Landesmeister Marcus Gerdau musste nach einem Magen-Darm-Infekt, der sich auf der Fahrt nach Augsburg noch verstärkte, gänzlich passen und konnte den Kampf um die Medaillen gar nicht erst aufnehmen.

In der Qualifikation am Sonnabend, in der es um die acht Viertelfinal-Plätze ging, setzte der Zerbster Kapitän Timo Hoffmann mit der Quali-Bestleistung von 629 Kegeln gleich ein Achtungszeichen. Allerdings konnten sich Titelverteidiger Mathias Weber (581) und Axel Schondelmaier (568) mit den Rängen neun und zwölf nicht für die K.o.-Runde am Sonntag qualifizieren. Besser machte es Thomas Schneider (601), der auf den schwer zu bespielenden Augsburger Bahnen den vierten Vorrundenplatz erreichte.

Am Sonntag-Morgen standen die Viertelfinals, nun im Spiel Mann gegen Mann, an. Schneider gewann gegen den Schwabsberger Ronald Endraß nach engem Spiel mit 3:1 (587:586) und hatte damit schon eine Medaille sicher. Hoffmann kämpfte sich nach zweimaligem Rückstand gegen Matthias Noack (Semper Berlin) zurück ins Medaillengeschäft und gewann bei 2:2 Satzpunkten wegen drei mehr erzielter Gesamtkegel (597:594).

Damit war schon klar, dass die Farben des SKV zwei Mal auf dem Podest leuchten würden. Im Duell zweier Mannschaftskollegen aus Schwabsberg unterlag der bei der Weltmeisterschaft vor zwei Wochen noch groß auftrumpfende Fabian Seitz gegen Nationalmannschafts-Partner Mathias Dirnberger deutlich mit 1:3 (537:576). Überragender Akteur im Viertelfinale war aber der Liedolsheimer Stefan Seitz, der den jungen Denis Annasensl mit 3:1 (626:594) in die Schranken wies.

Nun kam es im Halbfinale zum vereinsinternen Duell zwischen Hoffmann und Schneider. Schneider, der vor drei Jahren an gleichem Ort schon einmal die Silbermedaille geholt hatte, setzte sich gegen seinen Teamchef nach knappen Satzausgängen trotz weniger erzielter Kegel (598:601) mit 3:1 durch. In einem Fight auf Augenhöhe rang Seitz Nationalspieler Dirnberger mit 2,5:1,5 (566:557) nieder und war so Schneiders Finalgegner.

Im dritten Spiel an einem Tag war die Spannung zwischen Schneider und Seitz im Titelkampf kaum zu überbieten. Nachdem die ersten beiden Sätze jeweils wegen einem mehr erzielten Kegel geteilt wurden, holte sich der Liedolsheimer in Durchgang drei den Punkt und vorentscheidende elf Kegel Vorsprung heraus. Da er auch den vierten Satz knapp für sich entschied, jubelte Seitz am Ende verdient über die Goldmedaille. Aber auch bei Schneider und Hoffmann war die Freude über ihre Silber- und Bronzemedaille riesig.

Die Saison ist für die Zerbs- ter Kegler aber noch nicht beendet. Am Wochenende 27./28. Juni will der SKV seine überragende Saison noch mit dem DKBC-Pokalsieg krönen. Für das Quadrupel, alle möglichen vier Titel auf nationaler und internationaler Ebene in einer Spielzeit, muss im Halbfinale Aufwärts Donauperle Straubing bezwungen und im sonntäglichen Finale gegen den Sieger der Partie Bamberg gegen Gastgeber Lorsch bestanden werden. Bis dahin heißt es, die physische und mentale Anspannung weiter hochzuhalten.