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Sportpolitik Vorharzer belegen bei den "Sternen des Sports" auf Bundesebene einen hervorragenden neunten Platz TSV Zilly tritt mit kleinem "Goldstern" die Heimreise an

30.01.2013, 01:15

Berlin/Zilly (dpa/ige) l Voller Einsatz für Menschen mit Depressionen: Der SV Eintracht Hannover ist von Bundespräsident Joachim Gauck für sein soziales Engagement mit dem "Großen Stern des Sports in Gold 2012" ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, und dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, Uwe Fröhlich, zeichnete Gauck gestern in Berlin insgesamt 18 Sportvereine, darunter auch der TSV Zilly 1911 aus dem Harzkreis, für soziale Projekte aus. Auf die Folgeränge wählte eine Fachjury um den Turner Fabian Hambüchen den Fußballverein Blau-Weiß Spandau 1903 aus Berlin und den BSV AOK Leipzig.

Der TSV Zilly 1911, der als Gewinner des "Großen Stern des Sports in Silber" auf Landesebene die Farben Sachsen-Anhalts in Berlin vertrat, kehrte mit einem hervorragenden neunten Platz die Heimreise an. "Es war schon ein Riesenerlebnis, dem Bundespräsidenten die Hand zu schütteln. Das sind Eindrücke fürs Leben, unabhängig davon, ob wir einen Platz auf dem Treppchen erreicht haben oder nicht. Ein neunter Platz in Deutschland ist ein Riesenerfolg für unseren kleinen Verein, wir brauchen sicherlich noch einen Moment, um das zu realisieren", so Marc Heyer, Schatzmeister des TSV Zilly, kurz nach der Siegerehrung.

Marc Heyer ist der Initiator des Projektes "Was Zilly bewegt - Jung und Alt gemeinsam aktiv und gesund", mit dem der Verein im Verlauf von knapp zwei Jahren 17 Sportangebote geschaffen und die Mitgliederzahl von 95 auf 180 fast verdoppelt hat. Dafür hatte der Verein zunächst den "Großen Stern des Sports in Bronze" der Vereinigten Volksbank in der Harzregion und im Dezember den "Großen Stern des Sports in Silber" auf Landesebene gewonnen.

Gauck sagte, als Bundespräsident habe er leider länger keinen Sportplatz mehr betreten können. Dabei werde man nicht nur gesünder durch den Sport, sondern erfahre auch in spielerischer Weise, wie schön es ist, in einer Gruppe in einen fairen Wettkampf zu treten. "Dass, was Menschen im Sport miteinander tun, hat nicht nur für den Sport eine Bedeutung." Auch aggressive Potenziale würden durch den Sport gezähmt, sagte Gauck weiter. DOSB-Präsident Bach mahnte an, dass ehrenamtliches Engagement nicht genügend Anerkennung bekomme. "Ein anerkennendes Schulterklopfen eines Mannschaftskollegen ist nach wie vor mehr wert als ein "I like" eines Followers in sozialen Netzwerken", sagte Bach.

Die 18 geehrten Vereine hatten sich zunächst als lokale und landesweite Sieger für das Finale in Berlin qualifiziert. Rund 2500 sozial engagierte Vereine hatten sich um die "Sterne des Sports" beworben, die seit 2004 vergeben werden.