Otto Baskets verpassen die Überraschung

Chemnitz/Magdeburg l Zwei Tage nach ihrem ersten Saisonsieg in der 2. Basketball-Bundesliga haben die Otto Baskets Magdeburg den bisherigen Tabellenführer der Pro A zumindest an den Rand einer Niederlage gebracht: Beim BV 99 Chemnitz unterlagen die Schützlinge von Trainer Dimitris Polychroniadis am Sonntagabend mit 78:85 (31:38). Bester Korbjäger im Magdeburger Team war diesmal Jeramie Woods mit 25 Punkten, wofür es ein Sonderlob von Manager Peter Bogel gab: "Er hat ein absolut starkes Spiel gemacht." Beim 89:75 (39:40)-Erfolg am Freitagabend bei rent4office Nürnberg hatte derweil Kevin Wysocki mit 23 Zählern geglänzt.

"Das war ein glücklicher Sieg für die Chemnitzer", berichtete Bogel. "Sie mussten wirklich alles geben, und wir haben im Vergleich zum Nürnberg-Spiel noch eine Schippe draufgelegt." Vor allem nach dem 35:23 (18.), als sich Polychroniadis bereits zur zweiten Auszeit im zweiten Viertel gezwungen sah. Die Baskets störten zwar den Aktionsradius des gefürchteten Brandon Robinson erfolgreich, der US-Amerikaner hält immerhin den Saisonbestwert in der Pro A mit 36 Zählern und kam diesmal nur auf 15 Punkte. Aber die eigene Zweier-Quote machte dem Coach Sorgen. Nur 27 Prozent der Versuche waren bis zu diesem Zeitpunkt im Korb gelandet.

Danach begann aber ein Lauf der Magdeburger, der sie erstmals zum Ausgleich führen sollte. 43:43 stand es in der 24. Minute, nachdem Center Edward Seward erst aus Nahdistanz und dann per Freiwurf getroffen hatte. Die bessere Wurfstatistik schrieb dennoch der Gastgeber: Bis zum Ende des dritten Viertels setzten sich die "Niners" auf 61:53 ab - und trotzdem war die Partie noch nicht entschieden.

Larry D. Wright - der 26-jährige US-Amerikaner war erst kurz vor dem tip-off gegen Nürnberg verpflichtet worden - legte zu Beginn des Schlussviertels einen Zweier und einen Dreier vor, Lamar Morinia zog mit zwei Punkten nach. Seward, Wysocki (zwei Freiwürfe) und Woods trafen außerdem zur Führung - 63:66. In dieser Phase glänzten die Magdeburger mit Treffsicherheit. Wysocki markierte per Dreier sogar das 66:71 (35.). "Danach hätten wir eigentlich den Sack zumachen müssen, aber wir haben nicht mehr getroffen." Dagegen drehten die Chemitzer, die mit 80 Prozent die bessere Freiwurfquote erreichten (Baskets: 68 Prozent), nach einer Auszeit die Partie mit einem 18:7-Lauf zum Sieg.

Und trotzdem resümierte Manager Bogel zufrieden: "Nach diesem Wochenende sind wir in der Pro A angekommen, jetzt kann es für uns losgehen."

Chemnitz: Palm 29, Aud 8, Ulbricht, Pfeil 14, Robinson 15, Bassl, Massing, Lawson 9, Noack 11, Monse

Otto Baskets: Boadu 6, Wright 10, Maynard, Wysocki 12, Meyer, Woods 25, Tzakopoulos, Morinia 9, Volf 7, Seward 9