2. Basketball-Bundesliga Otto Baskets Magdeburg beim 68:110 in Göttingen demontiert Die nächste Verpflichtung soll passen
Göttingen. Leichtes Lauftraining am Montag, volles Basketball-Training am kommenden Donnerstag, grübeln seit Sonntag. Die Leistung der Otto Baskets am Sonnabend bei der BG Göttingen hat das Nachdenken intensiviert und wird Trainer Dimitris Polychroniadis noch in den nächsten Tagen beschäftigen. Grund dafür ist nicht allein das deutliche Resultat, "ich schaue lieber der Wahrheit in die Augen", sagte Polychroniadis nach der 68:110 (29:49)-Niederlage zur Überlegenheit des Tabellenführers der 2. Bundesliga Pro A. Es ist vielmehr die Tatsache, dass "Göttingen individuell viel besser war". Und nicht nur eine Klasse.
Kristian Tolk war vor der Partie vor 2593 Zuschauern in der Sparkassen-Arena richtig gut gelaunt, aber nach der Schlusssirene übten sich der Otto-Präsident und sein Coach in schweigsamer Auswertung am Spielfeldrand. Zumindest eine Personalie ist jetzt endgültig geklärt worden: Kevin Wysocki wird nicht mehr für Magdeburg spielen. Der Vertrag wurde aufgelöst, "weil es menschlich nicht gepasst hat", so Tolk. Passen soll die nächste Verpflichtung, denn dass bis zum Heimspiel am 4. Januar gegen Karlsruhe etwas passieren wird, hat Polychroniadis angedeutet: "Ich denke nicht, dass wir im Januar mit dieser Mannschaft noch spielen werden."
Die Otto Baskets vom Sonnabend zeigten zwar in den ersten fünf Minuten zwei tolle Spielzüge und führten auch deshalb mit 14:7. Aber bei den folgenden Ballverlusten deutete sich bereits an, dass tatsächlich die Stunde der Chancenlosigkeit geschlagen hatte. Göttingen spielte dabei nicht mal ein System in der Abwehr, sondern dominierte mit einfacher Manndeckung.
Dazu waren Larry Wright, Lars Meyer und Martin Volf bereits zur Halbzeit mit drei Fouls belastet. "Wir wurden zu Einzelaktionen gezwungen, die nicht erfolgreich waren", beschrieb Polychroniadis den Verlauf. Beim 45:23 (18.) führte Göttingen erstmals mit mehr als 20 Punkten, beim 80:50 (32.) waren es 30. Letztlich hatte Magdeburg nur fünf Minuten stattgefunden. Und wenngleich niemand einen Sieg erwartet hatte, "gehen wir mit keinem guten Gefühl aus dem Jahr", sagte Polychroniadis. Die direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg, Cuxhaven und Leverkusen, haben ihre Partien nämlich gewonnen.
Göttingen: Liyanage, Grimaldi 12, Ruoff 25, Spohr 9, Mallett 14, Godbold 7, Onwuegbuzie 3, Kamp 9, Raffington 6, Davis 13, Donkor 4, Dunbar 8
Otto Baskets: Wright 17, Maynard 2, Drägert, Meyer 12, Woods 6, Tzakopoulos 4, Morinia 22, Seward 2, McDaniel 3, Volf