1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. FCM wird mutig: Aufstieg kein Tabuthema mehr

EIL

Fußball: Sportchef Kallnik kämpferisch / Beck bekennt sich zum Club / Testspieler aus Leverkusen kommt FCM wird mutig: Aufstieg kein Tabuthema mehr

Von Uwe Tiedemann 08.01.2014, 02:12

Magdeburg. Es war zwar nur ein Hallenturnier, aber gleichzeitig ein Fingerzeig: Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg hat mit dem Gewinn beim Halplus-Cup in Halle der Konkurrenz deutlich zu verstehen gegeben: Mit uns ist auch im neuen Jahr zu rechnen. Dementsprechend kämpferisch gab sich Sportchef Mario Kallnik: "Wir werden unser Saisonziel, das da heißt Weiterentwicklung der Mannschaft, nicht korrigieren und nicht etwa vollmundig von Aufstieg sprechen, aber wir werden alles daransetzen, unsere Chance zu nutzen."

Sieben Punkte beträgt derzeit der Rückstand des Tabellenzweiten auf Überraschungs-Spitzenreiter TSG Neustrelitz. Den gilt es zu reduzieren oder vielleicht sogar aufzuholen. Kallnik: "Man sollte uns auf der Rechnung haben. Ich bin mal gespannt, ob Neustrelitz dem Druck standhält. Natürlich ist auch Jena nicht außer acht zu lassen. Zwischen diesen drei Teams fällt vermutlich die Entscheidung um den Staffelsieg."

Zum Trainingsbeginn am 13. Januar präsentiert der FCM ein neues Gesicht. Kallnik: "Es handelt sich um Christoph Siefkes von Bayer Leverkusens U 23, der zwei, vielleicht auch drei Wochen lang getestet werden soll. Seine Stärken liegen auf der rechten Außenbahn." Der gebürtige Dessauer (Transferwert 75.000 Euro) ist 22 Jahre alt, galt schon zu seiner Jugendzeit beim HFC als großes Talent und könnte Patrick Bärje beerben, dem wegen seiner Knieprobleme das Karriere-Ende droht.

Der Club macht also Nägel mit Köpfen, um diese sich anbahnende Lücke zu schließen. Eine andere ist, wenn man den Äußerungen des Betroffenen Glauben schenkt, endgültig geschlossen. Der vielfach umworbene Stürmer Christian Beck bekräftigte in Halle, beim FCM bleiben zu wollen: "Dass man bei anderen Vereinen im Gespräch ist, stört mich nicht weiter, gehört zu diesem Geschäft einfach dazu. Ich beschäftige mich aber damit nicht, sondern werde beim FCM bleiben. Zum einen, weil ich mich hier pudelwohl fühle, zum anderen, weil wir noch eine reelle Chance haben, aufzusteigen. Da will ich unbedingt dabei sein."

Den guten Start mit dem Turniersieg am Sonntag wollte Beck nicht überbewerten ("Hallenturniere haben nicht mehr den Stellenwert wie früher, sind aber eine willkommene Abwechslung und machen mir großen Spaß"), dennoch habe der FCM gleich ein "Achtungszeichen" gesetzt.