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2. Basketball-Bundesliga Pro A Otto Baskets wollen mit Protest ein Zeichen setzen

Von Thomas Juschus 18.03.2014, 02:20

Magdeburg l Den Sonntag verbrachten Dimitris Polychroniadis und Kristian Tolk vor dem Bildschirm. Immer und immer wieder schauten sich der Trainer der Otto Baskets Magdeburg und der Präsident des BBC Magdeburg die dramatischen Schlusssekunden der Heimniederlage gegen "rent4office" Nürnberg in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A an. Nach fast vier Stunden Video-Studium stand für Polychroniadis und Tolk fest: Der bereits am Spieltag angekündigte Protest an den Dachverband "Die junge Liga" wird offiziell auf den Weg gebracht.

"Wir sind der Überzeugung, dass es sich um eine Fehlentscheidung handelt. Die Auswertung der Videosequenzen hat uns bestätigt", sagte am Montag Peter Bogel, Manager des BBC. Streitpunkt ist die Schluss- sekunde. Nach Ansicht der Otto Baskets war die Spielzeit beim Stand von 72:72 abgelaufen und die Partie gegen den Tabellensechsten wäre in die Verlängerung gegangen. Doch der BBL-erfahrene Schiedsrichter Tamer Arik sah noch ein Foulspiel und entschied auf Freiwurf. Ahmad Smith verwandelte für Nürnberg zum 73:72-Endstand - nach Ansicht der Otto Baskets nach Ablauf der regulären Spielzeit. Danach ließen die Unparteiischen noch eine Sekunde spielen.

Für Liga-Neuling Otto Baskets, der drei Spieltage vor dem Saisonende als Tabellen-14. weiter in akuter Abstiegsgefahr schwebt, könnte die Niederlage weitreichende Konsequenzen haben. Auch deshalb will der Verein den Weg der Rechtsmittel ausschöpfen. "Wir wollen mit unserem Vorgehen ein Zeichen setzen", sagte Bogel.

Geht der Protest form- und fristgerecht bei Spielleiter Jochen Böhmcker ein, beginnt ein zweistufiges Prüfverfahren. Mit entscheidend sei, ob der Protest der Otto Baskets vor der Spielfortsetzung formuliert wurde - dies sei laut Böhmcker zwingend gewesen. Den Protest erst nach dem offiziellen Spielende anzumelden, sei zu spät, so Böhmcker. Erst wenn alle formalen Hürden übersprungen sind, erfolgt eine inhaltliche Prüfung. "Und dann gibt es zwei Möglichkeiten. Das Ergebnis bleibt bestehen, oder das Spiel wird neu angesetzt", erklärte Böhmcker, schränkte aber ein: "Eine Neuansetzung erfolgt extrem selten."