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Deutsche Jahrgangsmeisterschaften Emily Feldvoss schwimmt zum Titel

04.06.2015, 19:25

Berlin (dh) l Am Mittwoch hatte sie noch Trost gesucht, am Donnerstag jubelte die gesamte Mannschaft mit ihr: Emily Charlotte Feldvoss hat am dritten Tag der deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin dem SC Magdeburg die dritte Goldmedaille gesichert. Über 100 Meter Brust gewann sie in 1:12,80 Minuten und damit in neuer Bestzeit. Noch am Vortag war sie nach Rang neun über 200 Meter Freistil womöglich das traurigste Mädchen in der Halle im Europasportpark.

Emily (Jahrgang 2001) plagte sich noch vor einigen Wochen mit Problemen in der rechten Schulter, ihr Trainer Thomas Ackenhausen hatte deshalb und trotz ziemlicher Gegenwehr seines Schützlings jeglichen Start bei den Norddeutschen Meisterschaften im Mai untersagt. "Die Verletzung hatte sie aus dem Trainingslager auf Mallorca mitgebracht", sagte der Coach. Aber das allein ließ er nicht zählen: "Es hatte schon ein kleines Donnerwetter gegeben", berichtete er über die Auswertung des Finals über 200 Meter Freistil. Bei ihrem Titelgewinn nun ist sie "voll konzentriert und von vorn das Rennen angegangen - und hat auch niemanden mehr rangelassen, das war wirklich erfreulich". Außerdem gewann Emily Bronze über die 800 Meter Freistil.

Auch Paul Gärtner (2000) zeigte in den vergangenen Tagen der Welt sein trauriges Gesicht, am Donnerstag gewann er mit einer deutlichen Steigerung seiner Bestzeit über 200 Meter Lagen Bronze. Nach 2:11,57 Minuten schlug der 15-Jährige an und blieb damit 2,9 Sekunden unter seinem bisherigen Rekord. "Paul ist ein vielseitiger Schwimmer. Aber vor allem über die 200 Meter Rücken erhoffen wir uns noch einiges von ihm", erklärte Ackenhausen. Über diese Distanz gehen die Athleten bereits am Freitag an den Start. Bis Sonnabend sucht der Nachwuchs des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) seine neuen Meister.

Insgesamt neun Athleten des SCM schafften es am dritten Tag in acht Jahrgangs-A-Finals: auch Sophie Simstedt (2002) und Vanessa-Leoni Silbermann (2001), die ihre Finals über 200 Meter Schmetterling und 100 Meter Brust jeweils auf dem neunten Platz beendeten. Die Schützlinge von Trainerin Dagmar Hase "haben ein gutes Rennen geliefert und gezeigt, dass in unserem Nachwuchs etwas heranwächst", lobte Ackenhausen.

Mit Paul Nitschke und Florian Wellbrock schwammen zudem zwei Athleten im zusätzlichen Junioren-Hauptfinale über 200 Meter Schmetterling. Dabei belegte Nitschke mit 2:01,03 Minuten den dritten Platz. Mit seiner neuen Bestzeit hatte er einmal mehr sein derzeit hohes Niveau auf dieser Distanz bestätigt. Wellbrock wurde Sechster in 2:03,03 Minuten.

Nach den ersten drei Tagen liest sich die Zwischenbilanz der Magdeburger so: In 28 Jahrgangs-A-Finals sammelten sie drei Gold-, vier Silber- und fünf Bronzemedaillen.