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Rudern Hacker beendet seine Karriere

25 Jahre Leistungssport, Leitbild der Ruderer, Olympia-Bronze in Sydney: Jetzt hat Marcel Hacker vom SC Magdeburg seine Karriere beendet.

Von Daniel Hübner 23.08.2016, 21:36

Magdeburg l Mit 45 Minuten Verspätung war Marcel Hacker am Dienstag zum Empfang des SC Magdeburg im Herrenkrug-Hotel angereist, hat sich erst freundlich dafür entschuldigt und dann für den Überraschungsmoment gesorgt: Der 39-Jährige hängt die Ruder an den Nagel - nach 25 Jahren im Leistungssport. "Es ist Zeit für einen Generationswechsel", erklärte Hacker und überreichte symbolisch den Staffelstab an die 20 Jahre jüngeren Teamgefährten Philipp Syring, Max Appel und Steven Weidner, die ihrerseits am Freitag in Rotterdam um eine Medaille bei der U-23-Weltmeisterschaft kämpfen.

Solch ein Abschied wird immer von Wehmut begleitet, immerhin hat Hacker mehr als die Hälfte seines bisherigen Lebens im Training und bei Wettbewerben auf vier Kontinente verbracht. Entsprechend wurde seine letzte Rede vor Sponsoren, Medien und vor allem im Beisein der Familie von Tränen begleitet. Aber tatsächlich spürte er auch "eine große Erleichterung", dass er den einen Lebensabschnitt zu den Akten gelegt hat und sich dem neuen Lebensabschnitt nun widmen kann. Er möchte als Trainer in Magdeburg arbeiten, die entsprechende A-Lizenz hatte er bereits im Januar erworben.

Bei seinen fünften und letzten Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hatte Hacker den achten Platz im Doppelzweier mit dem Rostocker Stephan Krüger belegt. "Ich bin völlig im Reinen mit mir und stolz auf die Leistung, die ich über 25 Jahre erbracht habe", sagte Hacker. Zu seinen größten Erfolgen gehörte der Gewinn der olympischen Bronzemedaille 2000 in Sydney und des Weltmeistertitels 2002 in Sevilla. Einen besonderen Moment in seiner Karriere wollte der Ehemann von Katina, Vater von Haakon Theodor und Wahl-Blankenburger allerdings nicht hervorheben. Hacker: "Ich hatte einfach eine geile Zeit."