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Fußball Zingerle: "Ich musste mich erst finden"

Seit drei Spielen ist FCM-Torhüter Leopold Zingerle ohne Gegentor. Der 22-Jährige hat sich beim 1. FC Magdeburg als Nummer eins etabliert.

Von Manuel Holscher 25.03.2017, 00:01

Magdeburg l Im Volksstimme-Interview sprach Zingerle über seine Erfahrungen als Stammtorhüter, seinen auslaufenden Vertrag sowie über Holstein Kiel, der am Sonnabend (14 Uhr/live NDR) Gastgeber der Blau-Weißen ist.

Leopold Zingerle, in der Rückrunde sind neun Partien gespielt. Wie bewerten Sie Ihre Leistungen?

Leopold Zingerle: Ich hatte am Anfang ein paar Probleme und musste mich erst mal finden. Diese Phase habe ich überstanden. In den vergangenen Partien konnte ich mich stabilisieren. Für mich ist wichtig, auf die gezeigten Leistungen aufzubauen.

Sie sind von Trainer Jens Härtel nach der Winter-Vorbereitung zur Nummer eins gemacht worden. Wie schnell haben Sie sich an den neuen Status gewöhnt?

Klar, war es für mich und die Zuschauer eine neue Situation. Deshalb wurde ich auch recht kritisch beobachtet. Im Laufe der Zeit hat es sich aber gut eingespielt.

Wie bereiten Sie sich auf eine Partie vor? Gibt es Rituale?

Mir ist wichtig, dass der Ablauf am Spieltag gleich ist. Wenn wir zu Hause spielen, gibt es eine feste Uhrzeit, zu der ich aufstehe. Dann mache ich einen kleinen Spaziergang nach dem Frühstück. Wir treffen uns danach mit der Mannschaft im Hotel, essen eine Kleinigkeit. Schließlich folgt die Besprechung und die Abfahrt ins Stadion.

Ist der Druck für Sie jetzt als Nummer eins höher?

Am Spieltag natürlich schon, weil ich mehr im Fokus stehe. Der Unterschied zu einem Feldspieler ist, dass die Situation im Tor im Verlauf der Woche geklärt ist, während ein Feldspieler immer die Möglichkeit hat, in die Mannschaft zu kommen.

In der Rückrunde haben Sie bisher erst sechs Gegentreffer kassiert. Steht die Defensive jetzt besser?

Ich denke, dass wir defensiv insgesamt schon sehr gut stehen. Wir haben auch Ausfälle gut kompensiert.

Offensiv lief es zuletzt gegen tiefstehende Gegner spielerisch aber nicht so gut. Warum?

Das lag sicherlich auch an der gestiegenen Erwartungshaltung. Wir waren zuletzt häufig der Favorit und mussten diesem Druck gerecht werden. Wir hatten eigentlich in allen Spielen unsere Chancen, die wir zuletzt aber nicht so wie zuvor genutzt haben. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das demnächst wieder hinbekommen. Am Ende geht es darum, die Punkte zu holen und das ist uns gelungen.

Jetzt geht es für den FCM nach Kiel, die offensiver auftreten sollten als die Gegner zuletzt. Kommt das Ihrem Team entgegen?

Das kann man so oder so sehen. Dadurch, dass Kiel offensiver spielt, können sie uns auch vor mehr Probleme stellen. Wir müssen vor allem weiterhin defensiv gut stehen.

Ihr Vertrag läuft am Saisonende aus. Wie ist der aktuelle Stand?

Ich fühle mich beim FCM total wohl. Wir befinden uns in Gesprächen. Von meiner Seite gibt es aber eigentlich keinen Grund, der gegen eine Verlängerung spricht. Ich denke auch, dass ich gute Argumente habe.

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