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Gold für Skispringer - Sachenbacher-Stehle nur Vierte

17.02.2014, 11:21
Nach dem Triumph gibt es kein Halten mehr: Die DSV-Adler bejubeln mit Schlussspringer Severin Freund (vorne) die Goldmedaille. Foto: Michael Kappeler
Nach dem Triumph gibt es kein Halten mehr: Die DSV-Adler bejubeln mit Schlussspringer Severin Freund (vorne) die Goldmedaille. Foto: Michael Kappeler dpa

Sotschi - Die Skispringer haben dem deutschen Olympia-Team einen goldenen Abschluss des zehnten Wettkampftages bei den Winterspielen von Sotschi beschert. Andreas Wank, Marinus Kraus, Andreas Wellinger und Severin Freund triumphierten von der Großschanze vor Österreich und Japan.

Es war die insgesamt achte Goldmedaille für Deutschland bei den Spielen am Schwarzen Meer. "Ich bin stolz auf das ganze Team. Wir haben viele Durststrecken überstanden. Es sind viele Mosaiksteine zusammengekommen, dass wir so einen Triumph feiern konnten", sagte der überglückliche Bundestrainer Werner Schuster in der ARD. Für die DSV-Adler war es der dritte Olympiasieg in einem Mannschaftsspringen nach 1994 und 2002.

Nur eine Sekunde fehlte Umsteigerin Evi Sachenbacher-Stehle zur ersten Medaille der Biathletinnen in Sotschi. Vier Jahre nach ihrem Gold-Triumph im Teamsprint der Langläuferinnen musste sich die Bayerin am Montag beim dritten Olympiasieg der Weißrussin Darja Domratschewa mit Rang vier im Massenstartrennen begnügen. Die deutschen Skijägerinnen blieben damit erstmals ohne Einzel-Medaille bei Olympischen Winterspielen.

Weit weg vom Edelmetall waren dagegen die deutschen Bobpiloten, die im Zweier ihr schlechtestes Olympia-Ergebnis seit 58 Jahren einfuhren. Als bester belegte Francesco Friedrich Platz acht. Im deutschen Team verschärfte sich nach der Pleite die Materialdiskussion, Anschieber Alexander Kuske bezeichnete den Bob als "Trabi". Den Olympiasieg holte der Russe Alexander Subkow.

Nach 60 von 98 Entscheidungen schob sich das Team der Olympia-Gastgeber mit fünfmal Gold, siebenmal Silber und fünfmal Bronze auf Platz zwei der Länderwertung hinter Deutschland (8/3/2).

Ebenfalls fünfmal Gold haben nach den Entscheidungen vom Abend Weißrussland und die USA aufzuweisen. Der Freestyler Anton Kuschnir gewann den Sprung-Wettbewerb, Meryl Davis und Charlie White holten das erste Eistanz-Gold für Amerika. Die Oberstdorfer Nelli Zhiganshina und Alex Gazsi waren enttäuscht über Platz elf. Auch die Berliner Tanja Kolbe und Stefano Caruso hatten sich mehr als Rang 19 ausgerechnet.

Mit schlechten Nachrichten hatte für das deutsche Olympia-Team der Tag in Sotschi begonnen. Kombinations-Olympiasieger Eric Frenzel besitzt wegen eines Infekts nur eine "50:50-Chance" für einen Start im Einzel-Wettbewerb von der Großschanze am Dienstag. Als Nachrücker stünde Tino Edelmann bereit. Die alpine Medaillen-Hoffnung Felix Neureuther brach drei Tage nach dem Autounfall auf der Anfahrt zum Münchner Flughafen das Training in Krasnaja Poljana ab. Für den 29-Jährigen soll es am Dienstag kein Skitraining geben. Erst kurz vor dem Rennstart entscheidet er über seine Riesenslalom-Teilnahme.

Das Wetter spielte am Montag zunächst erneut nicht mit. Wegen Nebels wurde der für 07.00 Uhr MEZ vorgesehene Massenstart der Biathlon-Herren erst verschoben und dann um einen weiteren Tag auf Dienstag verlegt. Auch das Programm der Snowboarder kam wegen des Wetters in den Bergen durcheinander. Das Rennen der Snowboardcrosser wurde für Montag komplett abgesagt. Der Wettbewerb soll am Dienstag nachgeholt werden. Wegen der erwarteten warmen Temperaturen wurde der Start des Riesenslaloms der Damen am Dienstag auf 06.30 Uhr MEZ vorverlegt.

Die deutschen Curler beendeten das olympische Turnier mit der achten Niederlage im neunten Spiel. Skip John Jahr und sein Team unterlagen Russland mit 7:8. Das Finale bei den Eishockey-Frauen bestreiten Kanada und die USA. Die Kanadierinnen gewannen das Halbfinale gegen Außenseiter Schweiz mit 3:1 und greifen am Donnerstag nach ihrem vierten Olympiasieg in Serie. Weltmeister USA ließ im ersten Semifinale Schweden beim 6:1 keine Chance.

Die schwer am Rücken verletzte Skicrosserin Maria Komissarowa wird im Münchner Klinikum rechts der Isar ein zweites Mal operiert. Das bestätigte der russische Sportminister Witali Mutko. Die 23-Jährige hatte sich bei den Winterspielen bei einem Trainingssturz den zwölften Brustwirbel gebrochen und war am Sonntagabend nach München geflogen worden.