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Erster WM-Sieg der deutschen Hockey-Damen

03.06.2014, 11:22

Den Haag - Nach dem schwachen Turnierauftakt haben sich die deutschen Hockey-Damen bei der WM in Den Haag mit einem hartumkämpften 3:1 (1:0)-Sieg gegen Südafrika zurückgemeldet.

Trotz einer erneut nur durchwachsenen Leistung reichte es für den Europameister dank Toren von Marie Mävers (21./65.) und Christina Hillmann (50.) zum ersten Erfolg bei dieser WM. Der Gegentreffer von Shelly Russell (64.) war zu wenig für die Südafrikanerinnen, die zudem drei Strafecken und Zeitstrafen gegen Jana Teschke und Katharina Otte ungenutzt ließen. Im ersten Spiel hatten die deutschen Damen in der Gruppe B nur ein 1:1 gegen China geschafft.

"Der erste Sieg bei dieser WM war sehr wichtig. Das ist ein tolles Gefühl" sagte Doppeltorschützin Marie Mävers und versprach Besserung für die nächsten Gruppenspiele. "Wir sind eine Turniermannschaft und werden von Spiel zu Spiel besser." Das müssen sie aber auch, denn gegen Südafrika offenbarte das Team des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) viele Unzulänglichkeiten. Vor allem die Defensive wirkte oft ungeordnet, aus dem Mittelfeld fehlte immer wieder die Unterstützung.

Die deutschen Favoritinnen begannen überraschend nervös und hatten in der Anfangsphase Probleme im Aufbauspiel und mit dem aggressiven Pressing des Gegners. Erst nach einem zurecht nicht gegebenen Treffer von Maike Stöckel (9.), die nach einer Flanke von Nina Hasselmann den Ball mit dem Schienbein ins Tor beförderte, wachte die Mannschaft von Damen-Bundestrainer Jamilon Mülders auf und agierte konzentrierter. Mehr als die Führung durch Mävers nach Vorarbeit von Teschke sprang bis zur Pause allerdings nicht heraus.

Dementsprechend wütend war Mülders in der Pause. "In der ersten Halbzeit war ich ziemlich sauer über die Leistung. Wir haben alles getan, um ein leichtes Spiel für uns zu vermeiden und nicht clever gespielt", schimpfte Mülders hinterher. "Die zweite Halbzeit war besser und am Ende interessiert sich keiner mehr dafür außer mir." Hillmann und erneut Mävers stellten den glanzlosen Sieg schließlich sicher.

"Wir sind froh über die Punkte", stellte Mülders erleichtert fest, wohlwissend, dass es im dritten Gruppenspiel am Freitag gegen die starken Argentinierinnen einer gewaltigen Steigerung bedarf. Dann muss sein Team zeigen, ob es wirklich eine Turniermannschaft ist.