1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Arbeiten am Magdeburger Domviertel laufen

Großprojekt Arbeiten am Magdeburger Domviertel laufen

Still ruhen die Gruben, in denen das neue Magdeburger Domviertel emporwachsen soll. Doch die Bauarbeiten haben trotzdem begonnen.

02.01.2017, 23:01

Magdeburg l Ulrich Schneider ist bei Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau), dem kommunalen Immobilienunternehmen, u. a. für die Investitionen zuständig und erläutert: „In der Danzstraße 12 werden Gewerbeeinheiten entstehen. Bei der Sanierung achten wir darauf, dass möglichst viel von der historischen Substanz erhalten bleibt.“ So verfügt das Gebäude bis heute über ein repräsentatives Treppenhaus, und in einigen Räumen ist im Inneren bis heute prächtiger Putz erhalten geblieben. „Dennoch müssen wir auch einige Veränderungen vornehmen“, erläutert Ulrich Schneider. So waren die Decken des hochrepräsentativen gründerzeitlichen Gebäudes aus dem Jahr 1880 traditionell gebaut worden. „Um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, musste beispielsweise noch ein Träger eingebaut werden“, erläutert er. Laut dem Magdeburger Denkmalverzeichnis orientiert sich das Haus an zeitgenössischen Berliner Hausfassaden im Stil der sogenannten „Hellenischen Renaissance“. Bei diesem verschmelzen Elemente der klassisch-antiken Architektur und italienischer Renaissancebaukunst.

Im Gegensatz zu benachbarten Straßen im südlichen Stadtzentrum ist die Danzstraße 12 nicht in einem ganzen Häuserzug erhalten geblieben, sondern befindet sich in Nachbarschaft zum Eckhaus zur Hegelstraße – zur Danzstraße 13 – und zur Baugrube für die Danzstraße 11. Die beiden Nachbarobjekte gehören ebenfalls zum Vorhaben der Wobau für ihren Anteil am Domviertel.

In der benachbarten Grube neben der Danzstraße 12 soll ein Neubau entstehen, dessen Fassade zwar modern ausfällt, der aber auf das Nachbargebäude Rücksicht nimmt. Unter anderem hatte es dazu Vorschläge vom Magdeburger Gestaltungsbeirat gegeben – die Volksstimme berichtete. „Dieser wird wahrscheinlich unser erster Neubau in dem Gebiet sein“, sagt Ulrich Schneider. Hier sei die Lage der Leitungen im Gegensatz zu dem übrigen Gelände zwischen Leibnizstraße und Breitem Weg übersichtlich. „Wir möchten im ersten oder zweiten Quartal mit dem Bau beginnen“, sagt der technische Leiter der Wobau.

Mitten in den Planungen steckt das Wohnungsbauunternehmen derweil für das Eckgebäude, das als einziges in diesem Bereich aus DDR-Zeiten erhalten bleibt. „Wichtig ist für uns der Neuzuschnitt von Wohnungen“, erläutert Ulrich Schneider die Überlegungen. Auf jeden Fall soll im Erdgeschoss wieder Gastronomie einziehen. Und zwar samt Terrasse. Die war in den Jahren vor dem Leerzug dieses Ladenlokals ungenutzt geblieben. Keineswegs, weil das zuletzt dort angesiedelte Restaurant für chinesische Küche kein Interesse daran gehabt hätte. „Es gab schlicht und ergreifend keinen ausreichenden Durchgang zu Gastraum und Küche, der für eine angemessene Bedienung von Gästen im Freibereich notwendig gewesen wäre“, berichtet der Wobau-Manager.