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Kriminalität Weniger Ermittlungen im Osten

Im Osten gibt es weniger Ermittlungsverfahren gegen Tatverdächtige im Bereich der Organisierten Kriminalität.

14.10.2016, 16:31

Berlin (dpa) l In den östlichen Bundesländern ist die Zahl der Ermittlungsverfahren gegen Tatverdächtige im Bereich Organisierte Kriminalität leicht gesunken. Das teilte das Bundeskriminalität am Freitag in Wiesbaden in seinem Lagebericht für das Jahr 2015 mit. Berlin hatte demnach mit 53 Verfahren die meisten, Thüringen mit nur 6 bundesweit die wenigsten. In Berlin, Brandenburg, Sachsen und Thüringen sank die Zahl jeweils im Vergleich zum Jahr 2014. Dort kam es zu insgesamt 105 Verfahren. In Sachsen-Anhalt stieg die Zahl um 3, von 16 auf 19, in Mecklenburg-Vorpommern um 4, von 10 auf 14, an.

Bundesweit leiteten die Polizeibehörden 566 Verfahren wegen Organisierter Kriminalität ein, das sind fünf weniger als im Vorjahr. Am häufigsten wurde in Nordrhein-Westfalen und Bayern ermittelt. Laut BKA hat die organisierte Kriminalität 2015 einen Gesamtschaden von mindestens 424 Millionen Euro verursacht. Die Dunkelziffer in dem Bereich sei sehr hoch und das Schadenspotenzial enorm, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Freitag in Wiesbaden. "Die Organisierte Kriminalität bedroht uns alle."

Am häufigsten sind laut dem aktuellen Lagebild Rauschgift-Straftaten, gefolgt von Eigentums- und Wirtschaftsdelikten. Die Zahl der Einbrüche, die auf organisierte Banden zurückgeht, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Prozent. Nach BKA-Angaben werden immer mehr Taten im Internet begangen. Die Behörde spricht von Organisierter Kriminalität, wenn mindestens zwei Täter dauerhaft Straftaten von "erheblicher Bedeutung" begehen.