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How to Get Away with Murder

01.09.2015, 23:01
Viola Davis spielt eine skruppellose  Staranwältin: Foto: Michael Nelson
Viola Davis spielt eine skruppellose Staranwältin: Foto: Michael Nelson EPA FILE

Berlin (dpa) - Annalise Keating (Viola Davis) ist so brillant wie skrupellos. Der Titel ihrer Uni-Vorlesung ist für die Staranwältin Programm: Wie man mit Mord davonkommen kann. Keating behandelt Jura-Studenten wie den letzten Dreck, schlimmer noch trifft es Prozessgegner.

Die Kunst der Manipulation steht im Mittelpunkt der Vox-Serie How to Get Away with Murder, die am Mittwoch um 20.15 Uhr losgeht. Keatings Rezept für die Verteidigung einer Sekretärin im Aspirin-Mord: Schritt 1: Diskreditiere die Zeugen. Schritt 2: Präsentiere einen neuen Tatverdächtigen. Diese Person ist Mister Kaufmans eifersüchtiger Geschäftspartner. Schritt 3: Wir vergraben die Beweise. Wir füttern die Geschworenen mit derart vielen Informationen, dass sie, wenn sie sich zur Beratung zurückziehen, nur noch ein Gefühl haben. Nämlich: Zweifel. Am Ende ist ihre Mandantin frei.

Fünf ihrer besten Jünger wählt die Top-Anwältin aus für ihr Verteidiger-Team. Es sind: der schüchterne Tollpatsch Wes Gibbons (Alfred Enoch, der Dean Thomas aus den Harry Potter-Filmen), der sein Glück nicht fassen kann; der attraktive Connor Walsh (Jack Falahee, Twisted), der anderen Männern den Kopf verdreht, um an Informationen zu kommen; Asher Millstone (Matt McGorry, Orange is The New Black), der sein reiches Elternhaus für sein Netzwerk benutzt; die übereifrige Michaela Pratt (Aja Naomi King) und die spröde Laurel Castillo (Karla Souza).

Der Beste von ihnen erhält eine Justitia-Statue. Dass diese Trophäe nur wenige Monate später eine blutverschmierte Mordwaffe werden wird und dass es für die jungen Juristen eine Leiche in einem Teppich zu entsorgen gilt, ahnt zu dem Zeitpunkt noch keiner von der Truppe.

Doch zunächst geht es um eine Frauenleiche in einem Wassertank und die zerrüttete Ehe der Starverteidigerin. Schnell gerät ihr Mann, ein Psychologieprofessor, ins Visier der Ermittler. Was nun?

Es ist ja nicht so, dass es im deutschen Fernsehen einen Mangel an amerikanischen Polizei- und Anwaltsserien gäbe. How to Get Away with Murder hebt sich von der riesigen Konkurrenz durch seine hochwertige Kino-Optik, rasante Kamerafahrten und eine ausgezeichnete Schauspielerriege aber ab. Dazu zählt die zweimal für den Oscar nominierte Viola Davis (Glaubensfrage) als Annalise Keating.

Das Format stammt aus der Feder der Emmy-nominierten Serienmacherin Shonda Rhimes (Grey's Anatomy) und erinnert an einen Mix aus der trickreichen Anwaltsclique von Ally McBeal und der Skrupellosigkeit von Dexter. Zum Auftakt gibt es eine Doppelfolge.