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Hotelbau Burghotel Wernigerode soll im Juli öffnen

Der Bau des „Hasseröder Burghotel“ liegt im Plan. Das Feriendomizil wird etwas teurer, will aber schon im Juli die ersten Gäste empfangen.

Von Regina Urbat 23.12.2015, 00:01

Wernigerode l Der Rohbau für das „Hasseröder Burghotel“ ist fertig. „Das für diese Jahreszeit milde Wetter hat große Fortschritte zugelassen“, gibt sich der Bauherr und Eigentümer Frank Kasselmann zufrieden. Zur Zeit arbeiten auf seiner Baustelle 15 Unternehmen und fast 100 Arbeiter, überwiegend aus der Region. Kasselmann: „Man kann schon ziemlich gut erkennen, wo die Reise hingeht.“

Im Winter 2014 hatte der Umbau des seit 2010 leerstehenden Hotels begonnen. Eröffnet wurde das einstige FDGB-Feriendomizil 1985 und nach der Wende in Hotel „Stadt Wernigerode“ umbenannt. Frank Kasselmann erwarb den Betonkoloss im Langen Stieg in Hasserode und will diesen nun in ein 4-Sterne-Themenhotel umwandeln. Nach Entkernung, Abriss sowie Anbau und Umbau hat das Projekt sein endgültiges Bauvolumen erreicht. Die Gebäude sind fast alle geschlossen. Zuletzt folgte der Turm über dem Eingang. „Nach und nach werden die Gerüste verschwinden“, so Kasselmann. Einige Fassaden sind bereits vollkommen fertig, somit ist das neue Farbkonzept zu erkennen. Es zeigt, der Hotelbau wird hell und freundlich.

Freundlich gestimmt sind mittlerweile auch Nachbarn und Anlieger, so die Erfahrung des 50-jährigen Hoteliers. Nicht nur optisch sei das „Burghotel“ eine Aufwertung für Oberhasserode. Das entstehende, zusätzliche Angebot für die Gäste und Nachbarn wird laut Kasselmann „schon mit Spannung erwartet“.

Grundsätzlich haben sich die Pläne nicht geändert. Neben den 162 Zimmern und Apartments mit insgesamt 416 Betten entsteht für den Urlaubs- und Tagesgast folgendes Angebot: Restaurant mit Buffetverpflegung (kein à la Carte), ein Eis- und Kuchen-Café, welches sich ab 18 Uhr in eine Weinschenke verwandelt, Seminar- und Allzweckräume, Lounge-Eingangsbereich mit Bar, Nachtbar mit möglicher Erweiterung durch einen angrenzenden Clubraum, Tanzclub, Wellness-Abteilung und ein Fitnesscenter, jedoch das nur für Hausgäste.

Durch bauliche Auflagen und die damit einhergehenden notwendigen Umplanungen ist die Investitionssumme von ursprünglich 19 auf über 20 Millionen Euro gestiegen. „Allerdings ist eine Baukostensteigerung von nur wenigen Prozenten bei dieser Größenordung schon außergewöhnlich gut“, lobt Kasselmann. Dies sei der guten und fairen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wie beispielsweise dem Generalunternehmer Industriebau Wernigerode und dem Architekturbüro Neitzke zu verdanken.

Wie Kasselmann weiter berichtet, handelt es sich um eine Winterbaustelle, die bis auf die Feiertage durchgehend betrieben wird. Der Innenausbau, der schon längst begonnen hat, wird nun forciert. Die Bettenhäuser sind am weitesten. Ab Februar soll in Teilbereichen mit der Einrichtung begonnen werden. Zur Sicherheit hat der Bauherr einen Wachdienst hinzugezogen.

Die Eröffnung des neuen Ferien- und Tagungshotels in Wernigeröder Stadtteil Hasserode plant er für Juli 2016. Neben einer überwiegenden Direktvermarktung hat Kasselmann den Vertrieb über die größten Reiseveranstalter vereinbart. So ist das „Hasseröder Burghotel“ im Programm bei ITS, TUI, Neckermann Reisen/Thomas Cook, Ameropa und Dertour. „Mittlerweile treffen fast täglich Buchungsanfragen bei uns ein, obwohl unsere Direktvermarktung erst Anfang 2016 startet.“

Wie der Hotelchef weiter informiert, wird die Übernachtung mit Frühstücksbuffet, Veranstaltungen sowie dem Inklusiv-Angebot des benachbarten Hasseröder Ferienparks (Brockenbad, Saunaland und Indoorspielwelt) für den Erwachsenen je nach Zeitraum zwischen 58 und 99 Euro liegen. Das erste Kind (5 bis 15 Jahre) zahlt 60 Prozent, und ab dem zweiten Kind werden jeweils 30 Prozent auf Kost und Logie in Rechnung gestellt.

Erfreulich aus Sicht des Hoteliers ist, dass trotz der erst beginnenden Stellen-Ausschreibungen und der schwierigen Branche ihm schon „gut drei Dutzend Bewerbungen vorliegen und sogar einige Verträge bereits abgeschlossen wurden“. Insgesamt will Frank Kasselmann mindestens 70 Arbeitsplätze im Hotel schaffen. Außerdem sollen zwölf Ausbildungsstellen in vier Berufsbereichen entstehen, für die ebenfalls schon Bewerbungen eingehen. Der Hotelchef: „Demnächst kann man mehr darüber auf unserer Homepage, die gerade im Aufbau ist, finden.“