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Kita-Gebühren Abstimmung ohne neue Elternbefragung

Über die Erhöhung der Gebühren für Kinderbetreuung in Wernigerode wird am Donnerstag entschieden. Eltern werden nicht erneut befragt.

Von Holger Manigk 21.02.2017, 00:01

Wernigerode l In Zukunft sollen die Eltern in Wernigerode mehr Mitspracherecht bei den Gebühren für Kinderbetreuung erhalten. Das teilte Dezernent Volker Friedrich in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses mit. Im aktuellen Streit um eine Erhöhung der Beiträge wird es aber keine erneute Befragung der Eltern geben. „Die Gemeindeelternvertreter drängten in einer Aussprache darauf, die Qualität der Betreuung zu erhalten“, so Friedrich.

In der Stadtratssitzung am Donnerstag wird über die Erhöhung der Elternbeiträge abgestimmt. Volker Friedrich pocht auf eine schnelle Einigung. „Jeder Monat Verspätung kostet die Stadt 30 000 bis 35 000 Euro.“ Die Mitglieder des Sozialausschusses votierten indes mit jeweils drei Ja- und Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung gegen die Anhebung der Kita-Gebühren.

Stadtratsmitglied Thomas Schatz sagte, die Befragung der Eltern liefere zwar nur ein nicht bindendes Meinungsbild, dennoch müssen die Eltern ernster genommen werden. Der Linke-Politiker schlug vor, die zwei Jahre bis zur nächsten Gebührenerhöhung zu nutzen, um verschiedene Beitragsmodelle zu prüfen. „Entweder wir bleiben bei der Systematik der prozentualen Beteiligung der Eltern an Kita-Kosten, wir gestalten die Gebühren einkommensabhängig oder stellen eine grundsätzlich verbilligte beziehungsweise kostenlose Kinderbetreuung zur Wahl.“ Dies könne über kommunale Abgaben finanziert werden.