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Eine Komödie über Terrorismus und Suizidbomber? "Four Lions" ab 2. Juni auf dem Moritzhof

31.05.2011, 12:24

Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs. Meinen sie. Omar will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt mit Füßen getreten wird. Waj hält das für eine gute Idee und schließt sich an, weil er nichts Besseres zu tun hat – außerdem trifft Omar ohnehin immer alle Entscheidungen für ihn. Barry ist als weißer islamischer Konvertit zwar völlig anderer Meinung, aber das macht nichts, denn das ist er grundsätzlich. Aus Prinzip. Als Bombenbauer stößt Faisal zu der Truppe, der allerdings nicht als Selbstmordattentäter in Frage kommt, weil sein Vater gerade krank geworden ist. Gemeinsam sind sie fest entschlossen, die westliche Gesellschaft dort zu treffen, wo es weh tut. Fragt sich nur, ob sie ein Streichholz anzünden können, ohne sich dabei im Gesicht zu verletzen...

Eine Komödie über Terrorismus und Suizidbomber? Endlich! In einer pechschwarzen Satire über den Heiligen Krieg und die Schwierigkeit, Krähen als Soldaten auszubilden, packt das britische Comedy-Genie Chris Morris ein heißes Eisen an und entdeckt in der größten Bedrohung der Gegenwart einen ebenso bestürzenden wie aberwitzigen Humor. Inszeniert als absolut unwiderstehliche Mischung aus Monty Python und Ali G., fasziniert "Four Linos" als unerschrockener und gnadenlos konsequenter Spaß, der im wahrsten Sinne des Wortes explosiv ist. "Four Lions", ab 02. Juni auf dem Moritzhof zu sehen, hat die politische Sprengkraft des dänischen Karikaturen-Streits auf die Leinwand verfrachtet. Und Christopher Morris gelingt es dabei, den Wahnsinn eines Selbstmordattentats weder zu banalisieren noch ernsthaft zu überhöhen.

Weitere Informationen:
www.moritzhof-magdeburg.de