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Die Promi-Geburtstage vom 26. November 2015: Stefan Mross

Als Wunderkind mit der Trompete wurde Stefan Mross berühmt. Auch wenn es seit der Teenagerzeit manchen Dämpfer gab: Heute kann er auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken.

Von Britta Schultejans, dpa 25.11.2015, 23:01

München (dpa) - Es war einer der großen Momente der deutschen Fernsehgeschichte - zumindest für die Fans von Musikantenstadl und Co.: Im Jahr 1989 gewann ein 13 Jahre alter Junge mit seiner Trompete und einer Heimwehmelodie den Grand Prix der Volksmusik.

Moderator Karl Moik, der den Jungen bei einer Hochzeit entdeckt hatte, war vor Stolz in Tränen aufgelöst, Carolin Reiber zeigte sich ebenfalls gerührt - und mit ihr eine Fernsehnation. Heute ist der Junge mit der Trompete längst erwachsen geworden: Stefan Mross wird heute 40 Jahre alt.

Sein Sieg beim Volksmusik-Grand-Prix sollte ihn in die Top-Liga der Schunkelmusik katapultieren. Und darin behauptet er sich - einem Aufsehen erregenden Trompeterkrieg zum Trotz - inzwischen seit Jahrzehnten. Ich schaue es mir öfter an, weil es einfach mein Leben geprägt hat, sagt Mross im Interview der Deutschen Presse-Agentur über seinen großen Grand-Prix-Moment. Es war einfach einer meiner wichtigsten Auftritte.

Eigentlich wollte Mross Koch werden, doch fortan verdiente er Millionen mit seiner Musik. Auftritte hatte er seither unzählige gehabt - vor allem auch in Immer wieder sonntags. Die ARD-Sendung moderiert er seit 2005.

Einen großen Schub bekam seine Karriere, als er sich - privat und auf der Bühne - mit Stefanie Hertel zum Traumpaar der Volksmusik zusammentat. Stefan und Stefanie, das schien manchen fast zu schön, um wahr zu sein. Und es endete privat 2012 mit der Scheidung nach sechs Jahren Ehe und einem gemeinsamen Kind. Auf der Bühne sind sie - die inzwischen beide anderweitig verheiratet sind - allerdings heute noch zusammen zu sehen.

Ich habe mich natürlich immer verändert, sagt Mross der dpa. Man soll das Ganze ja nutzen und sich weiterentwickeln. Und man muss immer wieder dazulernen und aus Fehlern auch lernen - Fehler sind wichtiger als Erfolge, weil sie einem mehr beibringen.

Negativschlagzeilen machte Mross, als er 2003 nach einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Tirol mit einer Alkoholvergiftung und Schürfwunden im Gesicht ins Krankenhaus kam. Dafür tat er öffentlich Buße und entschuldigte sich bei seinen Fans: Liebe Freunde, Ihr kennt sicher die Berichte über den schrecklichen Absturz, schrieb er in einem offenen Brief. Ich habe daraus gelernt und weiß, dass Ähnliches nicht wieder passieren darf.

Berichte über ähnliche Ausfälle blieben danach aus. Schlagzeilen machte aber noch die spektakuläre gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Mross und einem Trompeter, der behauptete, auf einigen von Mross' Aufnahmen zu hören zu sein. Ein Gutachten bescheinigte dem einstigen Trompeten-Wunderkind damals überschaubare Fähigkeiten. Das Verfahren, das sich über Jahre hinzog, endete mit einem Vergleich.

Ich kann auf wunderbare Jahre zurückblicken und mich auf weitere wunderbare Jahre freuen, sagt Mross, der inzwischen zwei weitere Kinder mit seiner zweiten Ehefrau hat und seinen runden Geburtstag mit einer großen Party feiern will, bilanzierend. Die 40 mache ihm keine Angst. Ich werde sowieso 93 Jahre - das weiß ich.