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Burger Ihlegärten Statt Denkmal ein Kunstwerk

Der Laga-Ausschuss des Burger Stadtrates hat der Gestaltungsplanung für den künftigen Pavillon im Goethepark zugestimmt.

Von Mario Kraus 05.10.2016, 01:01

Burg l Die Moderne löst ein Stück Historie ab, an das sich nur noch wenige Burger erinnern werden. Auf einem Hügel wurde ab 1892 an Kaiser Wilhelm I. (1797 bis 1888), König von Preußen, erinnert. Seine Regierungszeit war wesentlich vom Wirken Otto von Bismarcks als preußischer Ministerpräsident und Reichskanzler geprägt.

Das Denkmal war ein weithin zentraler Punkt im Goethepark – bis 1941. Die Nationalsozialisten sorgten seinerzeit für den Abriss.

Genau an dieser markanten Stelle wird zwar kein Denkmal gesetzt, dafür aber eine Art Kunstwerk errichtet, das, eingebettet in die Landesgartenschau, in jedem Fall wieder im historischen Teil der Parkanlage ein Blickfang vom Bahnhof zur Innenstadt sein soll, sagte Laga-Projektgruppenleiterin Runa Bohne. Geplant ist ein Pavillon aus einem Ring von stehenden, gebogenen und sich kreuzenden Edelstahl-Rundrohren. Der äußere Durchmesser dieser netzartigen, nach oben offenen Konstruktion beträgt 5,10 Meter, die Höhe 6,50 Meter. Dabei stehen 21 Rundrohe, die etwa jeweils zehn Zentimeter dick sind, in unregelmäßigen Abständen auf einer Kreisform. Die umspannte Grundfläche nimmt eine Fläche von knapp 16 Quadratmetern ein, erläuterte Generalplaner Gero Heck den Ausschussmitgliedern.

Das Besondere dabei: Die Rohre, in ein Betonfundament eingespannt, biegen sich nach links und rechts, überkreuzen oder durchschneiden sich gegenseitig. Heck: So entsteht ein in sich stabiles unregelmäßiges Netz von Edelstahlrohren.“ Vorgesehen ist, den Pavillon in einer Breite von 2,50 Meter und Höhe von 7,50 Meter in Segmenten in einer Werkstatt vorfertigen zu lassen.

Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang, ob die einzelnen Rohre vielleicht von Kindern beklettert werden können. „Ich sehe hier eine Gefahr“, sagte Bauausschuss-Chef Clemens Engel (CDU). Heck dagegen hält dies angesichts der Tatsache, dass sie vertikal verlaufen und nicht bewachsen sind, für nur schwer möglich. Statisch sei die Konstruktion aber so ausgelegt, dass sie eventueller Kletterei standhalten werde.

Auch eine Beleuchtung ist vorgesehen.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 140 000 Euro.