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Heimatverein Stadtgeschichte lebendig präsentieren

Sein 18-jähriges Bestehen feierte der Heimatverein Gommern mit einem Empfang in seinen Vereinsräumen.

Von Manuela Langner 24.04.2017, 08:30

Gommern l Nur der Zufall wollte es, dass der Heimatverein Gommern nicht 13 Gründungsmitglieder bekommen hat. Eigentlich hatten sich 13 Frauen und Männer als Gründungsmitglieder zusammengefunden, aber am Gründungstag, dem 22. April 1999, war einer verhindert gewesen.

Die Überzeugung, dass die Stadt einen Heimatverein bräuchte, sei durch die 1050-Jahr-Feier gewachsen, erinnerte Vereinsvorsitzende Frauke Wambach zum Empfang anlässlich des 18-jährigen Bestehens des Heimatvereins Gommern.

Die erste heimatkundliche Ausstellung in einem Raum der Sekundarschule war ein großer Erfolg gewesen. 2001 konnte der Heimatverein die Räume unter dem Dach in der Walther-Rathenau-Straße 19 beziehen. Die vielen schönen Stunden, die dort verbracht worden sind, kamen den Mitgliedern zuerst in den Sinn. Erst danach scherzten sie miteinander über das viele Treppensteigen, das notwendig gewesen war.

Heutzutage müssen Besucher im selben Haus nur noch eine Treppe hoch zum Heimatverein steigen. Der erste Raum widmet sich gleich der Stadtgeschichte, der zweite stellt Handwerk und Gewerbe in Gommern vor, der dritte Raum wird für die Sonderausstellungen genutzt und der vierte rückt die wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt in den Mittelpunkt. Der Titel der Sonderausstellungen beginnt immer mit „rund um“ . Derzeit heißt es „Rund um Wald und Flur“, immerhin schon die zwölfte Sonderausstellung.

„Im Jahr 2003 konnten wir unseren 1000. Besucher begrüßen, 2016 unseren 10.000. Besucher“, sagte Frauke Wambach. Und das schließt nur die Besucher ein, die sich ins Gästebuch, das stets geöffnet neben dem Eingang liegt, eintragen.

Gemeinsam mit der Sekundarschule „Fritz Heicke“ hatte der Heimatverein beispielsweise ein Sütterlin-Projekt gestartet. Die Tafeln informieren heute noch im Bereich Handwerk und Gewerbe. Die Grundschule „Am Weinberg“ nimmt gerne die Führungen wahr. Mit der Europaschule Gymnasium Gommern waren die Tafeln zu den Steinbrüchen entstanden.

Der Heimatverein Gommern repräsentiert die Stadt immer zu den Umzügen anlässlich des Sachsen-Anhalt-Tages, die Vereinsmitglieder bilden sich auf Tagesfahrten weiter und sorgen mit dem Hoffest jeden Herbst für einen Höhepunkt im Stadtleben.

Für das Beisammensein anlässlich des 18-jährigen Bestehens wünschte sich Frauke Wambach Anregungen, was der Heimatverein Gommern in Zukunft noch machen könnte.

Annegret Graßhoff und Werner Meyer, die für die Vehlitzer („Wir in Vehlitz“) und Nedlitzer („Heimatstube“) Abteilungen des Heimatvereins Gommern sprachen, gingen beide auf das gute Miteinander ein. Einerseits bilden alle drei einen gemeinsamen Verein, andererseits verfügt jeder über eine gewisse Selbstständigkeit.

Mit der Geschichtsbewahrung und der Organisation und Durchführung des Hoffestes der Vereine nannte Bürgermeister Jens Hünerbein nur zwei wichtige Aufgaben, die der Heimatverein in Gommern erfüllt. Durch die Sonderausstellungen werden zudem vielfältige Themen aufgegriffen. Im nächsten Jahr, wenn Gommern 1070-jähriges Bestehen feiert, solle es wieder eine heimatgeschichtliche Ausstellung geben. Die Vorbereitungen laufen schon.