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Kirchenkreis Grenzen der Pfarrbereiche werden aufgelöst

Einschnitte wird es in der Struktur des Kirchenkreises Elbe-Fläming geben. Eine Abstimmung fand in Burg statt.

Von Martin Anselm 26.09.2017, 04:00

Burg l Auf der 8. Tagung der IV. Kreissynode der Evangelischen Kirche im Kirchenkreis Elbe–Fläming wurde der Stellenplan der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) vorgestellt und zur Abstimmung gebracht.

Der Präses der Kreissynode, Dr. Michael Krause aus Möser, eröffnete gemeinsam mit Gemeindepädagoge Matthias Kopp vom Pfarrbereich Ziesar und der Vorsitzenden des Burger Gemeindekirchenrates, Britta Simon, die Sitzung.

Die schon im letzten Jahr angekündigten Sparmaßnahmen, denen sinkende Gemeindemitgliederzahlen und somit weniger Kirchensteuereinnahmen zu Grunde liegen, sollen mit Strukturveränderungen für Gemeinden, Leitungsgremien und Mitarbeitern begegnet werden. Superintendentin Ute Mertens stellte den Plan der Umstrukturierung vor. Neben Stellenkürzungen, die zum großen Teil erst durch das altersbedingte Ausscheiden der Mitarbeiter bis zum Jahr 2024 wirksam werden, sind auch Regionalpfarrämter geplant. Hier bilden die Kirchengemeinden einer Region ein gemeinsames Pfarramt mit einer zentralen Verwaltung. Die Grenzen der bisherigen Pfarrbereiche werden aufgelöst.

So wird es ein Regionalpfarramt für Tucheim – Wollin – Wusterwitz – Ziesar geben. Dasselbe gilt für Genthin – Parey (ab 2023 mit Hohenseeden) und Schlagenthin. Zum Pfarramt Burg gehört ab 2023 der Ort Reesen und zum Regionalpfarramt Grabow (ab 2023 ohne Reesen und Hohenseeden) gehört Möckern. Zudem wird es ein Regionalpfarramt mit Gommern – Loburg und Leitzkau geben. Von den Kürzungen sind auch Besoldungs- und Vergütungsanteile der gemeindepädagogischen- und der kirchenmusikalischen Arbeit betroffen. Zudem werden sich auch die kirchenkreisbezogenen Stellen wie Vertretungsdienste, Kreiskantor und Referenten verändern.

Mit zwei Gegenstimmen und vier Enthaltungen wurde der Stellenplan der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland angenommen. „Wir müssen ganz klar sagen, dass ist die letzte Stellenkürzung. Es geht nicht mehr. Sollten weiter Kürzungen vorgenommen werden, müssen wir teilweise die Kirchen schließen“, sagte der Stellvertreter im Gemeindekirchenrat, Arend Fritzsch. „Ich bitte darum, ein möglichst geschlossenes Votum an die Landeskirche mit dem Antrag zu senden, das es nicht sein kann, dass Gottes Wort nicht mehr verkündet werden kann, weil die demografischen Zustände sich verändern. Was ich vermisse, ist der Bezug zum Auftrag von Jesu Christi, den wir ja alle haben“, so Stanislaus von Eichborn als Mitglied der Kreissynode aus Grabow. Regionalbischof Christoph Hackbeil nahm an der Sitzung teil und stand den Kirchenmitarbeitern für Fragen der Umstrukturierung zur Verfügung.