1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Schwab, Kirsch, Stöckel sind Burger Plätze

Namensgebung Schwab, Kirsch, Stöckel sind Burger Plätze

Drei Plätze in Burg haben neue Namen. Sie werden nach verdienstvollen Männern und Frauen der Stadt benannt.

Von Katrin Wurm 25.10.2016, 06:00

Burg l Dr. Ruth Kirsch, Clara Schwab und Siegfried Stöckel. Sie alle haben maßgeblich für Demokratie in Burg gelebt und gekämpft. Sie haben unter schwierigen Voraussetzungen am Aufbau der Stadt mitgearbeitet. Mehr als 70 Jahre nach ihrem Wirken werden sie nun gewürdigt. Drei Plätze in der Ihlestadt tragen fortan ihre Namen. Damit soll an das Lebenswerk der Personen gedacht werden.

Der feierlichen Benennung folgen trotz Regenwetters zahlreiche Gäste. Der erste neue Platz befindet sich an der Ecke Zerbster Straße/Bürgermarkstraße. Dort ist es der Stadtratsvorsitzende Markus Kurze (CDU), der nach einigen Worten das Straßenschild von einem Papiermantel befreit. Ihm zur Seite steht Christina Kuhlwilm, Witwe von Volker Kuhlwilm, dem Enkel von Siegfried Stöckel. „Siegfried Stöckel hat sein Leben riskiert, um für Sicherheit und Frieden zu sorgen“, sagt Kurze. Stöckel war der erste Bürgermeister in Burg nach dem Krieg.

An der Ecke Breiter Weg/Brigitte-Reimann-Promenade gibt es jetzt den Clara-Schwab-Platz. Dort ist es Linken-Fraktionsvorsitzende Kerstin Auerbach, die den Platz eröffnet. „Clara Schwab galt als hilfsbereit und sozial. Sie kümmerte sich nach dem Krieg um die Flüchtlinge und war maßgeblich am Entstehen eines Flüchtlingskindergartens beteiligt. Zudem war Clara Schwab eine mutige Verfechterin und Kämpferin für die Rechte der Frauen“, würdigt Kerstin Auerbach die gesellschaftspolitischen Leistungen von Clara Schwab.

Das Lebenswerk der Pädagogin Ruth Kirsch wird unter anderem mit der Benennung des Dr.-Ruth-Kirsch-Platzes geehrt. Dieser befindet sich am Parkplatz vor der Bibliothek, Ecke Berliner Straße. Kirsch ist ehemalige Direktorin der Pestalozzi-Schule in Burg. Später leitete sie das pädagogische Kreiskabinett. Als Volkskammerabgeordnete war sie in der Bildungskommission tätig. Erst im Rentenalter verließ sie Burg. Zur Einweihung des Platzes ist auch ihr Sohn Frank-Michael Kirsch anwesend. Er lehrt an der Universität in Stockholm. „Ich bin sehr gerührt über diese Ehre“, sagt er.

Leise Kritik machte sich allerdings bei einigen Anwesenden über den neuen Dr.-Ruth-Kirsch-Platz breit. Während die anderen beiden Plätze Grünflächen sind, handelt es sich hierbei um einen beengten Parkplatz.