Neue Haut - und vielleicht ein Café

Gardelegen l Es ist zwar in Privathand, dennoch flossen in das Isenschnibber Schloss in den vergangenen Jahren umfangreich Fördermittel. Ein Landesprogramm macht es möglich. 470 000 Euro wurden bereits für die Dachsanierung, Schwammbekämpfung oder die Restaurierung der Freitreppe aufgewendet – ohne Eigenbeteiligung der Stadt. Und auch im laufenden Jahr soll noch mal kräftig investiert werden. 150 000 Euro sind für das Gebäude im Haushalt eingestellt.

Dazu musste Bauamtsleiter Engelhard Behrends im Bau- und im Finanzausschuss allerdings noch ein paar Fragen beantworten. So wollte Bauausschussmitglied Hannelore von Baehr (Gemischte Fraktion)Näheres über die Verwendung der eingeplanten Summe wissen. Laut Behrends soll das Geld in die Sanierung der äußeren Hülle fließen.

Im Finanzausschuss fragte Rüdiger Wolf (Freie Liste/Feuerwehr) „ob das nun so weitergehen soll?“ Vielleicht, so mutmaßte Wolf, gebe es ja auch noch andere Objekte, die von diesen Fördermitteln profitieren könnten. Das indes verneinte Behrends: „Im Land werden Schlösser auf diese besondere Weise gefördert“, machte er klar.

Allerdings sei dies nun voraussichtlich auch die letzte Förderung, machte Behrends klar. Nach der Fassadensanierung seien keine weiteren Förderungen vorgesehen, „dann greift auch der Punkt Sicherheit nicht mehr.“ Um nähere Informationen zum künftigen Nutzungskonzept des Isenschnibber Schlosses bat während der Bauausschusssitzung schließlich Stadtrat Sieghard Dutz (Fraktion Die Linke).

Und auch dazu konnte Engelhard Behrends schon einiges sagen. Das Ganze sei zwar eigentlich allein Sache der Eigentümerin, erinnerte der Bauamtsleiter. So weit er aber wisse, plane die derzeitige Eigentümerin, Silvia Rothermel, im Schloss eventuell ein Café einzurichten. Anbieten möchte die gebürtige Chilenin im Schloss zudem eventuell Sprachkurse.