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Versammlung Drei Neue im Hegering Estedt

Nur 20 von 53 Mitgliedern hatten im vergangenen Jahr am Hegeringschießen teilgenommen. Aus Sicht der Organisatoren zu wenige.

Von Ilka Marten 01.03.2016, 02:00

Estedt l Die Einschätzung von Otto Volber war deutlich: „Die Beteiligung war nicht ausreichend“, sagte er mit Blick auf 20 Jäger, die am Hegeringschießen im vergangenen Jahr teilgenommen hatten. In der offenen Klasse seien 22 Jäger im Hegering Hellberge Mitglieder, aber nur acht hätten geschossen. Es gehe beim Hegeringschießen darum, weidgerechtes Jagen zu üben. „Das Wild soll mit so wenig Schmerzen wie möglich erlegt werden. Das geht nur, wenn man aufs Blatt trifft“, so Volber.

Recht ordentlich geschossen worden sei in den Kugeldisziplinen Hase und Fuchs, jeweils sitzend aufgelegt. Schlechter seien die Ergebnisse beim laufenden Keiler ausgefallen. „Das geht nicht ohne Übung“, mahnte Volber. Und daher gab er den 53 Mitgliedern des Hegerings gleich den Termin für das diesjährige Schießen: am Sonntag, 24. April. Eine kurze Diskussion gab es zum Ablauf des Schießens, da unter anderem der Wunsch nach einem Parcoursschießen geäußert wurde. Ergebnis: In diesem Jahr bleibt der Modus beim Hegeringschießen wie geplant, sollte ein Parcoursschießen gewünscht werden, könne das zusätzlich organisiert werden. Eine Änderung gibt es im Organisationsteam für das Schießen: Jan Brohmann wird Otto Volber und Bruno Alsleben unterstützen.

Erfreut war der Vorsitzende des Estedter Hegerings, Rainer Schulze, dass im vergangenen Jahr mit Christoph Heinze, Martin Schulze und Marco Zumpe gleich drei neue Jäger aufgenommen werden konnten. Lobende Worte gab es von Kurt Volber für die Jäger. Er wertete die Trophäenschau aus: „Die Qualität der Böcke hat sich verbessert.“ Zur Strecke kamen zwei Stück Damwild (davon ein Unfallwild) und 42 Stück Rehwild.

„Ein akkurater Abschuss“ sei Alexander Heidmann mit dem Knieper gelungen, einem Jährlingsdamhirsch. Beim Rehwild erwähnte Volber den ungeraden Achter von Bruno Otte, den etwa drei Jahre alten Rehbock von Jungjäger Martin Schulze („Man muss sich auch erstmal trauen.“) und den Rehbock, den Hartmut Arp erlegt hatte. „Nach dem Abschuss ist in Wiepke drei Tage gefeiert worden“, berichtete ein Hegeringmitglied schmunzelnd. Einen Rehbock mit einem sogenannten „marschierenden Gehörn“ hatte Arno Brohmann aus Berge erlegt. Auch bei der Trophäenkommission wird es eine Verjüngung geben, ab sofort wirkt Franz Becker mit.

Bilanz zog bei der Versammlung auch Berthold Volber über die Bejagung des Raubwildes im Referenzrevier Schenkenhorst, wo er Pächter ist. 158 Raubwildtiere wurden gefangen oder geschossen, darunter 96 Waschbären, 9 Marderhunde, 18 Marder, 5 Wiesel, 27 Füchse und drei Dachse. Dazu kommen 26 Nutrias, die nicht in der Statistik aufgeführt sind. In der Endkonsequenz bringe es die Masse der Fallen, so Volber. Er betonte jedoch auch: „Wer Fallen stellt, hat eine hohe Verantwortung.“ Und die Raubwildjagd bringe tatsächlich Erfolge. Im Revier in Schenkenhorst gebe es nämlich Niederwild wie Hase, Fasan und Huhn. Volber: „Die dürfen wir nicht vergessen.“ Das Schenkenhorster Gebiet werde auch künftig eines von drei Referenzrevieren in Sachsen-Anhalt sein, die Nachbarjagden sollen aber mehr mit einbezogen werden, so Volber.