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Schule Zepig: „Kündigung keine Option“

Bürgermeisterin Mandy Zepig lehnt die Kündigung des Vertrages mit der evangelischen Grundschule ab.

Von Ilka Marten 22.09.2016, 21:00

Gardelegen l Es gab zahlreiche Anrufe am Donnerstag in der Stadtverwaltung. Der Grund: Der Bericht der Arbeitsgruppe Kita, der eine Kündigung des Vertrages mit der Johannesschulstiftung vorschlägt, damit die Reutter-Hortkinder in dem Gebäude untergebracht werden können.

Bürgermeisterin Mandy Zepig stellte dazu am Donnerstag noch einmal klar, dass es sich um einen Vorschlag der AG Kita handele, nicht um einen der Verwaltung. Verwaltungsmitarbeiterin Manuela Dietrich-Beckers sei Mitglied des Gremiums gewesen, um Informationen zum Zustand der Kita-Gebäude, zu den Auslastungszahlen und zur Personalsituation zu geben.

Und die Bürgermeisterin betonte: „Eine Kündigung des Vertrages mit der evangelischen Grundschule ist keine Option.“ Diese Entscheidung würde auch überhaupt keine Entlastung bringen, weil „ein Großteil der 80 Kinder dann in unseren Horten unterzubringen ist“. Zepig deutlich: „Das ist ein Denkfehler.“

Die Verwaltung bevorzuge andere Lösungsmöglichkeiten, „denn dass wir mehr Kitaplätze in Gardelegen brauchen, ist richtig“. Zepig hofft dabei auf die erfolgreiche Beantragung von Fördermitteln für ein Programm, wie die Stadt es zurzeit bereits beim Krippenerweiterungsbau an der Kita Regenbogenknirpse in Anspruch nimmt, wo mit einem Anbau 24 weitere Krippenplätze geschaffen werden. Ein Programm dieser Art werde es auch für Einrichtungen mit Kindern über drei Jahren geben. Darüber hatte sie im vergangenen Stadtrat bereits informiert. Für dieses Programm lägen zurzeit aber noch keine Ausführungsvorschriften vor.

Ein weiterer Vorschlag der AG ist, die Schuleinzugsbereiche von Gardelegen zu ändern. Der Grund: Die Optimierung der Auslastungen der drei Horte (Reutter, Wander, Goethe) in Gardelegen. Goethe- und Reutter-Hort laufen laut AG Kita die vergangenen Jahre hinweg über beziehungsweise an ihren Kapazitätsgrenzen mit Ausnahmegenehmigung. Dagegen: „Der Hort der Wander-Grundschule hat mit einer Auslastung von knapp über 80 Prozent noch Aufnahmekapazitäten zur Verfügung.“

Durch Änderung der Schuleinzugsbereiche in Gardelegen zugunsten der Wander-Grundschule könnte ausgeschlossen werden, dass in einem Hort Schüler aus mehreren Grundschulen betreut werden müssen. Weiter heißt es im Abschlussbericht: „Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund der unterschiedlichen Lernkonzepte und Lernfortschritte eine Betreuung von Kindern aus verschiedenen Grundschulen in einem Hort zu erheblichen Problemen für Personal und Schülern bei der Erledigung der Hausaufgaben und somit der Qualität führen würden.“

Dieses Thema werde demnächst im Sozialausschuss behandelt werden, teilte die Bürgermeisterin auf Anfrage mit. Es werde dazu eine Beschlussvorlage erarbeitet. „Besonders um die angespannte Situation im Reutter-Hort zu verändern, muss es eine Änderung der Einzugsbereiche geben“, ergänzte sie.