Polizei schnappt Randalierer

Genthin l Es sind neun Jugendliche im Alter von 14, 15 und 16 Jahren, die für die Randale in mehreren Fällen verantwortlich gemacht werden. Seit den Sommerferien des Schuljahres 2014/15 wollte in die Turnhalle der Uhlandschule keine Ruhe einkehren. Insgesamt richtete die Gang einen Schaden von über 10 000 Euro an.

Über die Beschuldigten machte die Polizei nur wenige Angaben. Darunter seien auch ehemalige Schüler, die in ihrer Kinderzeit in der Uhland-Turnhalle unterrichtet wurden, räumte Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch ein. Er sagte auch, dass sich ein Teil der Beschuldigten zu den Vorwürfen geäußert habe.

Die Randale der neun Jugendlichen sind Gegenstand von insgesamt sieben Ermittlungsverfahren zu Sachbeschädigungen.

Es sei jedoch durchaus möglich, dass die Gang, die stets in unterschiedlichen Besetzungen ihr Unwesen trieb, sich häufiger in der Halle aufgehalten habe, räumte Thomas Kriebitzsch ein.

Wenn die Jugendlichen in Aktion waren, ließen sie sich stets etwas Neues einfallen, um sich auszutoben. Mal installierten sie sich eine Skaterbahn aus den in der Turnhalle befindlichen Geräten, mal spielten sie Fußball oder machten sich den Weg frei zum Aufenthaltsraum der Lehrer, um sich dort aufzuhalten. Zugang verschafften sie sich stets über eine Nebeneingangstür, die sie aufhebelten.

Am spektakulärsten blieb allerdings die Tat vom 27. September. Die Gang riss acht Feuerlöscher aus der Verankerung und entleerte sie anschließend vollständig. Aus Spaß besprühte sich die Jugendlichen mit ABC-Pulver an Körper und Gesicht und verpassten obendrein dem Parkettfußboden ein komplettes Pulverkleid.

Die Stadt Genthin musste nach den Verwüstungen die Sporthalle durch eine Spezialfirma reinigen lassen und zum wiederholten Male eingetretene Türen reparieren lassen.

Das Motiv für solche Taten sei schlicht und ergreifend Langeweile gewesen, resümierte Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch den Stand der Ermittlungen. In den meisten Fällen habe die Gang bei Regenwetter die Turnhalle aufgesucht, um ein Dach über dem Kopf zu haben.