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Wirtschaft Neue Qualität für Industriestandort

Willkommen und Abschied bei Sinarmas Cepsa im Genthiner Chemiepark. Auf Manuel Pedraza folgt nun als Betriebsleiter Dr. Michael Fleig.

Von Simone Pötschke 06.08.2016, 07:00

Genthin l Ein halbes Jahr war der gebürtige Spanier Manuel Pedraza bei Sinarmas Cepsa in Genthin, um die Wiederinbetriebnahme des jüngsten Standortes des weltweit agierenden Unternehmens zu begleiten. Er hat quasi Sinarmas Cepsa in „Genthin das Laufen“ gelehrt. „Ich bin sehr zufrieden mit der Sulfieranlage“, sagte Pedraza, der nun wieder nach Spanien zurückkehrt.

Der gebürtige Spanier, der in Bochum Maschinenbau und in Paris Technologie der Petrochemie studiert hat, kam von einem dreijährigen beruflichen Aufenthalt in Shanghai direkt an den Elbe-Havel-Kanal. „Ich habe in meiner Laufbahn mit Amerikanern, Spaniern, Engländer, Kanadiern und Chinesen zusammen gearbeitet, für mich war die Arbeit in Genthin sehr angenehm und die Mentalität der Genthiner unterscheidet sich nicht sehr von unserer. So gelang es sehr schnell, die Standards von Sinarmas Cepsa in Sicherheit und Qualität in Genthin einzuführen“, resümierte Pedraza.

Auf Manuel Pedraza folgt nun der Chemiker Dr. Michael Fleig, ein gebürtiger Wernigeröder, der jetzt in Tucheim lebt. Dr. Fleig war bei der Hansa Group tätig und verließ das Waschmittelwerk Genthin, als sich Gemini etablierte. Zwischenzeitlich in Merseburg im Bereich Kunststoffrecycling tätig, nahm er nun ein Angebot von Sinarmas Cepsa an, an seine alte, neue Wirkungsstätte in Genthin zurückzukehren. Dr. Michael Fleig bringt den Vorteil mit, nicht nur ein sehr gute Fachmann, sondern auch noch in der Region Genthin beheimatet ist zu sein.

Manuel Pedraza und Dr. Fleig haben gemeinsam wichtige unternehmerische Entscheidungen für den Standort Genthin vollzogen.

Beide Produktionen, die von Rohstoffen zur Waschmittelherstellung und die von Fettalkohol- und Fettalkoholethersulfaten, die zum Beispiel in der Körperpflege eingesetzt werden, werden für die Zukunft vorbereitet. Die ersten Testläufe sind bereits erfolgt.

Sinarmas Cepsa betreiben die Herstellung von Alkylbenzolsufonaten nicht als ihr Kerngeschäft und werden langsam die Produktion von Fettalkohol- und Fettalkoholethersulfaten forcieren. Dr. Michael Fleig machte im Gespräch mit der Volksstimme darauf aufmerksam, dass Sinarmas Cepsa durchaus Zeit investieren werde, um auf dem Markt mit dem Produkten nachhaltig Fuß zu fassen. „Die Testläufe haben gezeigt, dass unsere Produkte auch beim Kunden ankommen. Wir brauchen eine nachhaltige Kundenresonanz. Das kommt nicht von heute auf morgen.“

Sinarmas Cepsa wird am Standort Genthin auch in Zukunft im Millionenbereich investieren.

Dr. Michael Fleig machte im Volksstimme-Gespräch deutlich, dass im Tensid-Geschäft mit der Umsatzsteigerung auch eine hohe Effektivität der Produktion garantiert sein müsse. Problematisch für Sinarmas Cepsa seien deshalb die derzeit hohen Energiekosten am Standort. Zur Reduzierung der Kosten wird über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht. „Dafür suchen wir nach Lösungen.“ sagte Dr. Michael Fleig.