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Engagement Weiterer Felsabsturz verhindert

Drei Langensteiner haben damit begonnen, die Folgen des Felsabsturzes unterhalb der Altenburg zu beseitigen.

Von Jörg Endries 31.05.2017, 13:00

Langenstein l In die Beseitigung der Folgen des Felsabsturzes unterhalb der Altenburg in Langenstein kommt Bewegung. Im Dezember 2016 hatten sich dort tonnenschwere Felsen gelöst und waren auf eine Treppe gekracht, die dabei teilweise zerstört wurde. Wanderer kamen wie durch ein Wunder nicht zu Schaden. Jetzt haben Langensteiner Verantwortung übernommen. Vergangene Woche haben sie mit der ­Sicherung des Wanderweges begonnen und gefährliche Felsüberhänge beseitigt.

Holger Werkmeister, der für die FDP im Stadtrat Halberstadt und im Ortschaftsrat Langenstein sitzt, hat nach dem Motto „Hilf dir selbst, sonst wird dir nicht geholfen“ die Initia­tive ergriffen. Gemeinsam mit Gunther Richter aus Langenstein und Lutz Hartmann aus Derenburg ist er am vergangenen Freitag zur Altenburg aufgestiegen, damit endlich Bewegung in die Sicherung des Wanderweges kommt, wie der Langensteiner im Volksstimme-Gespräch sagt.

„Wir hatten uns vorgenommen, einen weiteren gefährlichen Felsüberhang zu beseitigen. Der drohte ebenfalls abzustürzen. Also betätigten wir uns als Industriekletterer und gingen das Problem an“, berichtet Holger Werkmeister. „Und es hat funktioniert“, ist er auf das Ergebnis stolz. Während der Arbeiten habe sich bestätigt, dass der Überhang instabil ist. Die Frage sei nicht gewesen, ob der abbricht und noch mehr Schaden anrichtet, sondern wann, so der Bauingenieur. Das sei mit dem Einsatz verhindert worden. Als nächstes müssen noch etwa sieben bis acht Tonnen Felsen zerkleinert und aus dem Weg geräumt werden, informiert Holger Werkmeister. Das Material soll dann in einer Bodenvertiefung vor Ort entsorgt werden. Die Arbeiten will er ebenfalls mithilfe einiger Langensteiner über die Bühne bringen. Von einem großangelegten Arbeitsein­satz, zu dem sicher viele ­Bürger des Ortes kommen würden, hält er nichts. Angesichts der schwierigen Berglage wäre es zu gefährlich, wenn mehr als fünf Leute gleichzeitig dort arbeiten, schätzt der Langensteiner ein. „An den Einsatz schwerer Technik ist schon gar nicht zu denken.“ Holger Werkmeister hofft, dass im nächsten Schritt die Stadt Halberstadt Verantwortung übernimmt und dabei hilft, den schönen Wanderweg instand zu setzen.

„Die losen Gesteinsbrocken sind durch das Engagement von Langensteiner Bürgern entfernt worden. Die Entscheidung über eine mögliche Reparatur / Instandsetzung des Treppenaufganges ist am heutigen Mittwoch, 31. Mai, Thema in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters“, informiert auf Volksstimme-Anfrage Rathaussprecherin Ute Huch.

Offen war nach dem Felsabsturz die Frage der Zuständigkeit. Der Eigentümer, ein Mann aus Niedersachsen, der den Wald um Langenstein samt dem Flächendenkmal Altenburg erworben hatte, machte früh klar, dass von ihm keine finanzielle Hilfe zur Sicherung beziehungsweise Instandsetzung des Wanderweges zu erwarten sei. Bestärkt wurde er darin von der Unteren ­Forstbehörde des Landkreises Harz.