Königspaar zieht durchs Dorf

Rottmersleben l Blickten die Mitglieder des Rottmersleber Schützen- und Landwehrvereins im vergangenen Jahr während der 1050-Jahr-Feier des Ortes auf die 200-jährige Geschichte ihres Vereins zurück, so konnten sie in diesem Jahr das nächste Jubiläum begehen: Vor 20 Jahren wurde die Neugründung des Schützen- und Landwehrvereins vollzogen.

Die Entscheidung von damals bezeichnete der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens als mutig. Denn die Rottmersleber seien damals entschlossen gewesen, an alte Strukturen anzuknüpfen. Einer der, wie er selbst sagt, immer wieder gern zu den Schützen nach Rottmersleben kommt, ist Landrat Hans Walker. Er wünschte den Rottmersleber Schützen auch für die Zukunft viel Spaß bei der Verrichtung ihres schönen Sports. Diesen Worten schloss sich der CDU-Landtagsabgeordnete Ralf Geisthardt an, der die Präsenz in der Region sogar einem Aufenthalt in Berlin vorgezogen hatte.

Dass der Ortschaftsrat das Wirken des Schützen- und Landwehrvereins anerkennt, machte die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Dagmar Hor deutlich. Mit ihrem Geschenk – nämlich einem Auszug aus dem Wochenblatt von 1880 über den Beginn des Orgelbaus in der Rottmersleber Kirche – hielt sie die Erinnerung an die Geschichte des Ortes wach. Außerdem überreichte sie dem neuen Vorsitzenden des Schützen- und Landwehrvereins, Christian Hellwig, eine überarbeitete Liste der Rottmersleber Gefallenen der beiden Weltkriege. Neu dabei ist, dass inzwischen herausgefunden wurde, wo diese Gefallenen beerdigt worden sind.

Traditionell ging es auch in diesem Jahr wieder beim Ausschießen des Königspaares zu. Mit Ausnahme des Vorjahres, als auf Ringe geschossen wurde, wurde das Königspaar bisher immer durch den fallenden Adler bestimmt. Das war auch in diesem Jahr so. Willi Nieß und Silvana Ledderboge hatten dabei das sicherste Händchen oder vielleicht auch etwas Glück, so dass sie sich nun für ein Jahr mit den Insignien des Königspaares schmücken können. Standesgemäß führten sie nach ihrer Proklamation befreundete Schützen, Vereine des Ortes sowie die Dorfbevölkerung in einem Umzug zum Schützenheim, wo ein deftiges Frühstück wartete.