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Haushaltsplan Beendorf baut an seiner Zukunft

Dank einer Entnahme aus der Rücklage kann die Gemeinde Beendorf ihren Haushalt für 2017 ausgleichen.

Von Carina Bosse 03.04.2017, 01:01

Beendorf l Im Gegensatz zu immer mehr anderen Kommunen kann die Gemeinde Beendorf ihren Haushaltsplan für das Jahr 2017 ausgleichen. Der Ergebnishaushalt schließt zwar mit einem Fehlbetrag von 66.300 Euro ab, kann aber dank der Rücklage aus den Jahren 2013 und 2014 die vom Kommunalverfassungsgesetz geforderte Deckung erzielen.

Die fehlenden Mittel sind zum einen den stetig hohen Umlagen an den Landkreis (255.100 Euro) und die Verbandsgemeinde (334.600 Euro), zum anderen aber auch dringend notwendigen Unterhaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an kommunalen Objekten geschuldet.

Die im Jahr 2009 beschlossenen Hebesätze von 330 Prozent bei den Grundsteuern A und B sowie bei der Gewerbesteuer bleiben unverändert, ebenso die Hundesteuer.

Unter anderem möchte Beendorf in diesem Jahr eine Dachsanierung an der Trauerhalle auf dem Friedhof vornehmen, sieht Bepflanzungen und die Neuanlage einer „grünen Wiese“ vor. 9700 Euro sind dafür veranschlagt.

Im Bereich vermieteter Kommunalobjekte sind Unterhaltungsmaßnahmen mit einem Betrag von 20.000 Euro untersetzt. Im Kindergarten Spatzennest sollen der Weg vom Parkplatz zum Eingang gepflastert, ein Zaun und eine Lampe auf dem Spielplatz erneuert sowie ein Hochwasserschutz für Terrasse und Gruppenraum angelegt werden. 4000 Euro sind vorgesehen.

Die Sanierung eines Regenwassereinlaufs in der Kirchstraße wird im Bereich der Unterhaltung von Straßen erfasst. Im investiven Bereich soll es mit geplanten Mitteln in Höhe von 20.000 Euro um den grundhaften Ausbau der Lindenberggasse gehen.

Eine Prüfung der Elektroanlage und die Sanierung des Klubraums in der Begegnungsstätte Allertal schlagen bei den Unterhaltungskosten über 3500 Euro zu Buche. Insgesamt umfasst dieses Haushaltsprodukt 13.500 Euro

Neue Fahnen, Fahrradständer und Abfallbehälter am Rathaus, ein Hauswasserwerk und ein Mulchmäher für den Bauhof sollen angeschafft werden.

Um bei der Bevölkerungsentwicklung voranzukommen, möchte die Gemeinde Impulse für ihr Baugebiet „Hinter den Höfen“ setzen. Ein Grundstückserwerb (12.500 Euro) ist seitens der Gemeinde ebenso vorgesehen wie die Aufnahme von Kreditmitteln in Höhe von 300.000 Euro für Erschließungs- und Baumaßnahmen.

In Ergänzung soll auf dem öffentlichen Spielplatz Piratennest eine weitere überdachte Sitzgruppe aufgebaut werden.

Zum 1. Januar 2017 entspricht der Gesamtschuldenstand der Gemeinde (68.753 Euro) einer Pro-Kopf-Verschuldung von 73,85 Euro. „Das ist eine stolze Zahl, die sich sehen lassen kann“, sagte Kämmerer Marc Pfeiffer im Vergleich mit vielen anderen Kommunen im Land.

Noch nicht in den aktuellen Haushalt eingestellt, aber als Vorhaben aus aktuellem Anlass, deklarierte Bürgermeister Hagen Friedrichs eine Neuanlage des Zugangs zum Friedhof mittels Schotter und Bordeinfassung sowie die Neuschaffung von insgesamt 75 Parkplätzen an der Sporthalle.

„Jüngst hatten wir einige Veranstaltungen in unserer Sporthalle, die gezeigt haben, dass Handlungsbedarf besteht“, sagte das Gemeindeoberhaupt. Er denke, dass sich diese Maßnahmen noch in den Haushalt unterbringen lassen.