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Verkehr Walbecker Brauhofbrücke gesperrt

Die Brauhofbrücke in Walbeck ist für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Das ist das Ergebnis einer Prüfung des Überbaubetons der Brücke.

Von Anett Roisch 29.04.2017, 01:01

Walbeck/Weferlingen l „Das Ergebnis der Untersuchung des Überbaubetons der Brauhofbrücke in Walbeck ist niederschmetternd. Die Brücke musste gesperrt werden“, verkündete am Donnerstagabend Sabine Fischer, Mitarbeiterin des Bauamtes der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, bei der Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses, der in Weferlingen tagte.

Bei der Untersuchung kam es zu einer Entnahme der Bohrkerne. Im Schreiben von der Mitteldeutschen Bauprüfung GmbH, heißt es: „Bei der Entnahme der zu untersuchenden Bohrkerne aus dem Überbau stelle sich heraus, dass eine Bestimmung der Druckfestigkeit nicht möglich ist.“ Bei der Entnahme zerfielen die Kerne.

Die Prüfer schätzten deshalb ein, dass der Beton des Überbaus über nur geringe Restfestigkeiten verfüge. Diese könnten messtechnisch nicht aufgenommen werden. Der Verdacht habe sich also bewahrheitet, dass der Überbaubeton nicht mehr in der Lage ist, als tragendes Glied zu wirken.

Dem Prüfbericht zufolge besteht akuter Handlungsbedarf. Es sei ein Zustand erreicht, der eine weitere gefahrlose Nutzung dieses Brückenbauwerkes nicht mehr zulässt. Die Bauexperten empfahlen, das Brückenbauwerk „sofort“ zu sperren.

Das ist inzwischen mit rot weiß gestreiften Sperrbaken und Schildern mit einem „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ geschehen.

Besonders ärgerlich ist die Botschaft vom schlechten Zustand der Überführung, denn es ist noch nicht lange her, da wurden die maroden Pfeiler der Brücke saniert.

„Mit der Sperrung ist erst mal für die Sicherheit gesorgt. Leib und Leben müssen schließlich geschützt werden“, betonte Einheitsgemeinde-Bürgermeister Hans-Werner Kraul (CDU). „Jetzt muss der Sanierungsumfang der Brücke ermittelt werden, damit wir wissen, welcher Kostenumfang erforderlich sein wird“, blickte Uwe Dietz, Leiter des städtischen Bauamtes, voraus.

„Welcher Aufwand ist zur Wiederherstellung zur Nutzbarkeit der Brücke erforderlich? Das ist die Frage, die wir uns auch bei der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates Walbeck gestellt haben“, sagte Stadtratsmitglied Martin Krems-Möbbeck (SPD).

Er wollte von der Verwaltung wissen, in welchem Zeitrahmen mit einem Ergebnis zu rechnen ist. „Die Brücke ist nicht entbehrlich“, stellte Krems-Möbbeck klar. Als Beispiel nannte er den Hausbrand am Steinweg. Beim Einsatz waren sehr viele Feuerwehrfahrzeuge. Und dadurch konnte die Ausweichstraße an der anderen Brücke vorübergehend nicht genutzt werden. Der Verkehr stand still.

Sabine Fischer bedauerte, dass – trotz Einladung – bei der Sitzung kein Vertreter des Planungsbüros anwesend war. Uwe Dietz meinte, dass es bei der nächsten Zusammenkunft des Bauausschusses weitere Informationen geben wird.