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Wettbewerb Taubenzüchter freuen sich über Meistertitel

Für ihre Zuchterfolge wurden Hendrik Arendt und Uwe-Jens Rätzel aus der Hohen Börde jetzt mit einem Meistertitel gewürdigt.

Von Constanze Arendt-Nowak 27.12.2016, 00:01

Niederndodeleben / Rottmersleben l Viele Ausstellungsmöglichkeiten hatten die Rassegeflügelzüchter – auch die aus der Hohen Börde – in diesem Jahr nicht. Die Vogelgrippe und die damit verbundenen Anordnungen verhinderten manche Schau. Der Rottmersleber Uwe-Jens Rätzel und Hendrik Arendt aus Niederndodeleben können sich dennoch freuen: Sie sind von den Deutschen Meisterschaften des Verbandes Deutscher Rassetaubenzüchter (VDT), die Ende November in Erfurt stattfanden, als Sieger zurückgekehrt.

Insgesamt hatten sich an dem Schauwochenende in Erfurt etwa 22 500 Tauben in einer großen Rassevielfalt versammelt. 17 von ihnen gehören in den Stall von Hendrik Arendt – es sind Show Racer in den Farbenschlägen dunkel gescheckt und weiß. Die dunkel-gescheckten Tauben haben die Preisrichter am meisten überzeugt und sind mit dem Meistertitel gewürdigt worden. „Die fünf besten Tiere von zehn Tieren kommen in die Wertung, wobei wenigstens drei Züchter der gleichen Rasse und Farbenschläge sowie 15 Tiere konkurrieren, ansonsten werden Farbenschläge zusammengefasst“, erklärt Hendrik Arendt, der im Irxleber Rassegeflügelzuchtverein organisiert ist, das Prozedere. Um Erfolg zu haben, setzt es voraus, dass der Züchter seine Tiere genau im Blick hat, und er schon bei der Ausstellungsanmeldung erahnt, dass sie vorn mitspielen könnten. Derzeit hat der 50-Jährige noch 70 Tauben in seinem Schlag, in die nächste Zuchtsaison will er mit 30 Show Racern starten. Es wird dann die 17. Zuchtsaison mit dieser Rasse sein.

Uwe-Jens Rätzel hat sein Herz vor zwölf Jahren an die Brünner Kröpfer verloren und mit deren Zucht begonnen. Mit zehn Kröpfern in der Farbe rot ging es für ihn nach Erfurt. „Man sucht sich die Schauen aus, nicht selten spielt auch die Frage, wie bekommt man die Tiere hin- und hertransportiert, eine Rolle“, erklärt der 66-jährige Rottmersleber, der dabei die Fahrtkosten und auch die Unterstützung der jüngeren Vereinsmitglieder seines Vereins, des Rassegeflügelzuchtvereins Schackensleben und Umgebung, im Blick hat. „Ohne die jüngeren Vereinskollegen an der Seite hätte ich das wohl nicht mehr auf mich genommen.“

Solche große Schau sei zwar schon etwas Besonderes, aber Wert legt Uwe-Jens Rätzel auch, mit seinen Tieren auch die kleinen Ortsschauen zu bestücken und so zu einer großen Rassevielfalt beizutragen. Die kleinen Vereine seien, so sagt er, die Basis und ohne sie würde es auch keine Landes-, Bundes- oder Sonderschauen geben. Und er weiß, wovon er redet, gehört er doch schon seit über 50 Jahren zu den Rassegeflügelzüchtern und hat auch schon manchen züchterischen Erfolg eingeholt. „So ein Deutscher Meistertitel ist aber schon etwas Besonderes, weil es eine der größten Auszeichnungen für monate- und jahrelange Arbeit ist“, so Rätzel.

Rassegeflügelzucht geht für die beiden Züchter weit über das Futter in den Trog streuen hinaus. So führt Uwe-Jens Rätzel auch das regelmäßige Training an, damit sich die Tauben dem Preisrichter ordentlich präsentieren. Zutraulichkeit und die natürliche Gesunderhaltung seien wichtige Aspekte, die auch einen hohen zeitlichen Aufwand verlangen. Uwe-Jens Rätzel hat derzeit 60 Tauben im Stall, die nun größtenteils für die nächste Zuchtsaison vorbereitet werden.