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Nach der Buga Gästebuch ist eine schöne Erinnerung

Auf den Spuren der Buga 2015 wandeln viele Gäste. Eine schöne Erinnerung an das Großereignis in Havelberg sind die Einträge im Gästebuch.

Von Andrea Schröder 09.08.2016, 14:58

Havelberg l Viele Touristen sind auch im Jahr nach der Bundesgartenschau in Havelberg zu sehen. Ein Teil war im vorigen Jahr zur Buga hier und nimmt sich jetzt mehr Zeit, die Stadt und die Region zu entdecken, andere haben von der Buga gehört und kommen nun, um auf den Spuren zu wandeln. Dabei sein dürfte auch so mancher, der sich im vorigen Jahr ins Buga-Gästebuch eingetragen hatte, das am Info-Punkt auf dem Parkplatz Elbstraße ausgelegen hatte. Die Volksstimme hat darin geblättert.

Die ersten Einträge sind vom 18. April, dem Eröffnungstag der Buga. „Was für ein Auftakt! Schritt für Schritt bietet sich eine Augenweide nach der anderen“, schreiben Besucher aus Nitzow. Eine Hamburgerin: „Havelberg präsentiert sich sonnig, gastfreundlich und außerordentlich kreativ – dieser Buga-Standort ist eine Reise wert und sollte wiederholt werden. Die St. Laurentius-Kirche symbolisiert mehr als wörtlich Gottes Schöpfung durch die Pflanzenschau.“ Ein Paar aus Genthin schwärmt von dem, was in Havelberg entstanden und restauriert worden ist. „Der Dombezirk ein Traum, das Weinhaus von Saumur wie in Frankreich. Wir werden die Buga weiterempfehlen und natürlich wiederkommen.“

Gelobt werden oft die Mitarbeiterinnen am Info-Punkt für ihren Service und dass sie sich auch darum kümmerten, dass Besucher mit Gehbehinderung per E-Scooter oder Rollstuhl die Areale erkunden konnten. Susi Sander, Marina Wienecke und Sabine Altendorf sorgten für das Wohl der Gäste. Eltern mit Kind nutzten gern die Bollerwagen. Manch einer bedankte sich auch für die Hilfe, nachdem zum Beispiel Geldbörse oder Brille verloren gegangen waren.

Allerdings gab es auch Kritik. In den ersten Wochen wurde moniert, dass das „Haus der Flüsse“ noch nicht eröffnet wurde – das geschah bekanntlich erst im Juli zur Buga-Halbzeit. Auch ein fehlendes Shuttle vom Parkplatz aus in die Altstadt wurde beanstandet. Und die fehlenden Einzeltickets für einen Standort. „Wir würden Havelberg noch einmal besuchen – aber nicht für den Eintritt“, schrieb eine Besucherin. Es gab bis zur Buga-Halbzeit nur die Buga-Eintrittskarten für alle fünf Buga-Standorte. Erst dann wurden Einzeltickets angeboten. Oft zu lesen ist von der Freundlichkeit des Buga-Personals insgesamt und der Einwohner.

Das hat zum Beispiel ein Buga-Kritiker, dem die Wege einfach zu weit und zu holprig waren und das Haus der Flüsse fehlte, geschrieben: „Nur eines ist toll. Die Menschen, ob von der Buga oder die Anwohner: freundlich, nett und hilfsbereit. Das hat etwas entschuldigt.“

Familien aus Berlin hoben die Buga an mehreren Standorten als tolle Sache hervor. „Die Idee ist einfach genial.“ Ein Ehepaar schrieb: „Heute sind wir nach Brandenburg, Premnitz und Rathenow in Havelberg gelandet. Alle Orte sind einzigartig und sehr zu empfehlen. Vielen Dank für das super Angebot zum sehr kleinen Preis.“

Die Gästeeinträge zeigen, dass außer aus der näheren Umgebung Besucher aus ganz Deutschland nach Havelberg kamen, zum Beispiel aus Hamburg und Berlin, dem Erzgebirge, Thüringen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, dem Schwabenland und Bayern. Aber auch aus dem Ausland, zum Beispiel aus Polen, Finnland, Belgien, Schweden, Dänemark, den Niederlanden und sogar aus North Carolina und Philadelphia.

Besondere Erwähnung fand neben den Blumenschauen in der Stadtkirche oft auch die Ausstellung auf dem alten Domfriedhof zu „Grabgestaltung und Denkmal“. Am 4. Juli finden sich Einträge von der MDR-Sommertour mit Matthias Reim und Karussell. Moderatorin Susi Brandt schrieb: „Der Sommer in seiner schönsten Form. Bunt, bunter Havelberg!“ Neben der Autogrammkarte der Band steht im Gästebuch: „Karussell sagt Danke für alles. Liebe Grüße aus Sachsen.“ Als Ende August der Buga-Skyliner am Standort Havelberg aufgebaut worden war, ist auch davon zu lesen: „Der Skyliner ist eine echte Bereicherung zur Buga. Als ehemalige Havelbergerin konnte ich super Fotos machen.“

Das Blättern im Gästebuch ist wie eine Kurzreise durch das Buga-Halbjahr. Erinnert wird an besondere Blumenschauen wie die mit Hortensien und Dahlien. Auch vom gepflanzten Lebensweg im Dominnenhof ist zu lesen. Dass sie wiederkommen wollen, haben etliche Besucher angekündigt. So etwa ein Ehepaar aus dem nordrhein-westfälischen Löhne. „Da wir schon immer gern unseren Urlaub in den neuen Bundesländern verbringen, werden wir bestimmt wiederkommen.“ Eine Berlinerin schrieb: „Besonders gefallen hat mir die regionale Einbeziehung des wunderschönen Ortes. Ein Besuch lohnt sich auch ohne Buga!“