Schwimmende Schönheiten

Drömling l In windgeschützten Beetgräben mit ruhigem Wasser finden wir im Drömling häufig Schwimmblattgesellschaften, in denen Wasserlinsen, Laichkräuter, Teich- und Seerosen und der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) dominieren.

Der Froschbiss ist ein Wasserschweber. Das bedeutet, dass die Wurzeln frei im Wasser hängen und keinen Kontakt zum Boden haben. Die tief herzförmig geschnittenen ledrigen Laubblätter liegen dem Wasser rosettenartig auf. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Ausläuferbildung führt schnell dazu, dass die ganze Wasseroberfläche bedeckt wird. Im Sommer fallen zwischen diesen Schwimmblättern die weißen dreiteiligen Blüten auf. Der Froschbiss besitzt getrenntgeschlechtliche Blüten, die sich auf derselben Pflanze befinden. Die männlichen Blüten sind zu zweit, die weiblichen Blüten stehen einzeln.

Zu diesen Froschbissgewächsen zählt auch die Krebsschere, eine ebenfalls freischwimmende Wasserpflanze mit schwertförmigen Blättern, die neuerdings auch für den Drömling nachgewiesen werden konnte.

In tieferen Gräben über schlammigem Grund tritt in der Drömlingslandschaft gelegentlich die prächtige Weiße Seerose (Nymphaea alba) auf. Sie treibt alljährlich aus armstarken Rhizomen aus und bildet große lederartige Schwimmblätter, die oberseits dunkelgrün glänzend und unterseits mattgrün sind. Die spiralig angeordneten weißen Kronblätter entfalten sich zwischen der dunkelgrünen Laubblattdecke. Durch die Größe der Blüten und die farbliche Kontrastwirkung ist das immer ein faszinierender Anblick für den Naturfreund. Die Weiße Seerose blüht ab Juni bis in den September hinein.

Wesentlich häufiger finden wir die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea), die auch als Mummel bezeichnet wird. Sie besitzt salatartige Tauchblätter und ebenfalls große rundlich-ovale Schwimmblätter. Die gelbgefärbten Blüten sind kleiner und dadurch nicht so auffällig.