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Finanzielle Hilfe Jäger haben die Spendierhosen an

Die Jagdgenossen aus Immekath wollen den Kauf von Sitzgarnituren unterstützen. Der Ortschaftsrat bat um Hilfe.

Von Siegmar Riedel 20.03.2017, 02:00

Immekath l Die Jagdgenossenschaft Immekath möchte den Ort auch in diesem Jahr unterstützen. Auf dem Dorfplatz ist jetzt eine überdachte Sitzgelegenheit aufgestellt worden, bereits 2016 hatten die Jäger den Kauf beschlossen. „Wir überlegen, ob wir die Sitzgelegenheit jedes Jahr im Winter bei der Agrargenossenschaft unterstellen“, schlug Dirk Köneke, Vorsitzender der Genossenschaft, vor und lobte die von Michael Perner mit Schnitzereien gestalteten Bänke. Er dankte zudem Wilfried Seineke für den Unterbau.

Auch Ortsbürgermeister Peter Gebühr sagte: „Die Schnitzereien sind eine Augenweide. Das ist eine Bereicherung für das Dorf.“

Doch damit nicht genug, die Hilfe für den Ort geht weiter. Dieses Mal bat Peter Gebühr um einen finanziellen Obolus für den Kauf von Festzeltgarnituren für öffentliche Veranstaltungen im Dorf. „Was vorhanden ist, ist nicht mehr nutzbar“, begründete er. Insgesamt sollen zehn Garnituren mit Lehne und zehn ohne Lehne angeschafft werden. Die Jagdgenossenschaft würde Eigentümer ihres Teils bleiben, die Bänke würden zentral eingelagert werden. „Sonst müssten wir das Ortsbudget von drei Euro pro Kopf dafür einsetzen“, nannte Gebühr die Alternative.

Das wollten die Jäger nicht. Sie beschlossen den Kauf von zehn Garnituren mit Lehne. Außerdem bekommt der Seniorenverein 200 Euro.

Keine Mehrheit fand der Vorschlag von Köneke, dem Vorstand die Erlaubnis zu erteilen, jährlich bis zu 1000 Euro für die Mitglieder, beispielsweise in Form von Busfahrten, Eintrittskarten für Veranstaltungen oder Präsenten, ausgeben zu können.

Über das am 31. März zu Ende gehende Jagdjahr sprach Jens Kampe im Anschluss. (Detaillierte Angaben zur Strecke finden Sie in dem Informationskasten unten.) „Beim Rehwild liegen wir am unteren Limit“, erläuterte Kampe. Inklusive der Wildunfälle kamen 37 Tiere zur Strecke, 70 sah der Plan maximal vor.

Auf Nahrungssuche ging auch der Wolf im Immekather Revier. Zwei Tiere sind gerissen worden. „Allerdings wird der Wolf von den Jägern nicht so oft gesehen, eher von Spaziergängern“, schränkte Kampe ein. „Ist der Wolf da, ist das Rehwild weg.“ Die Tiere würden sich so auf den neuen Waldbewohner einstellen.

Als ansteigend bezeichnete Jens Kampe die Tendenz beim Schwarzwild. „Begünstigt durch den milden Winter“, erklärte er. Die Zahl der Abschüsse stieg von 17 auf 28 Tiere. Verschont blieb das Rotwild, „Es ist zwar vorhanden, aber nach der Ernte verschwunden“, sagte Jens Kampe.

Abschließend informierte er, dass Fritz Thrun aus gesundheitlichen Gründen die Jagd aufgibt, dafür rückt ab 1. April Steffen Heise nach. Dem stimmten die Jäger zu.