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Bürgerbüro Nord Das Warten soll ein Ende haben

Ab dem 1. Oktober werden im Bürgerbüro Nord nur noch Terminkunden angenommen, Spontanbesuche sind dann nicht mehr möglich.

Von Stefan Harter 18.09.2015, 01:01

Magdeburg l „Sie haben das Warten satt? Wir auch.“ So steht es am Eingang zum Bürgerbüro an der Lübecker Straße und so sollen mit der nun angekündigten Umstellung auf den alleinigen Terminbetrieb die Kunden mit ins Boot geholt werden. Denn ab 1. Oktober werden dort keine Wartenummern mehr gezogen. Vorsprache bei einem der fünf Mitarbeiter gibt es nur noch bei vorheriger Anmeldung im Internet oder unter dem Behördenruf 115. Die neuen Termine für das Bürgerbüro Nord können ab 28. September gebucht werden.

Wohl nicht jeder Nutzer der Serviceangebote der Stadtverwaltung wird mit dem neuen Modus zufrieden sein. Denn spontane Wege können nicht mehr erledigt werden bzw. müssen auf die anderen Bürgerbüros verlegt werden. Wird die Terminvergabe aber positiv angenommen und rege genutzt, soll das Modell auch auf die anderen Standorte ausgeweitet werden, heißt es auf Nachfrage aus der Stadtverwaltung. Anfang des kommenden Jahres wird es dazu eine Auswertung der ersten Monate geben.

Größter Vorteil für Kunden und Mitarbeiter soll die Wartezeit sein, die praktisch auf null reduziert wird. Vorreiter hierbei ist das Bürgerbüro Mitte, in dem seit April 2014 sonnabends nur noch Termine vergeben werden. Weil das so gut klappt, wird das Modell jetzt ausgeweitet. Die Arbeitsgruppe Bürgerbüro Nord um Leiter Tim Winkler hatte seit einigen Monaten nach einer Lösung gesucht, um die Wartezeiten zu senken und trotzdem möglichst viele Bürgeranliegen bearbeiten zu können. Durch die Terminregelung soll es nun eine Entlastung für Mitarbeiter und Kunden geben. Mit der Umstellung sollen pro Woche 550 Termine vergeben werden können, bislang waren es nur 300.

In „Notfällen“ ist es aber weiterhin möglich, kurzfristig einen Termin zu bekommen bzw. direkt vorsprechen zu können. Dazu gehören z. B. Verlustanzeigen von Personaldokumenten, Zulassungsbescheinigungen oder Kennzeichen sowie die Beantragung eines Expresspasses. Diese dulden keinen Aufschub und werden (mit Wartezeit) auch ohne Termin bedient, so Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra. Da 10 Prozent der gebuchten Termine nicht wahrgenommen werden, bittet die Stadtverwaltung diese rechtzeitig abzusagen, um die freien Termine anderen Kunden geben zu können. Um den Ablauf weiter zu entlasten, sollen Termine pünktlich wahrgenommen und bereits bei der Buchung alle gewünschten Anliegen angegeben werden. Die Buchung eines Termins sollte möglichst vier bis fünf Wochen im Voraus geschehen, damit gesichert ist, dass benötigte Dokumente rechtzeitig beantragt werden können.

www.magdeburg.de/Start/Bürger-Stadt/Verwaltung-Service/BürgerService.