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Gastronomie Neue Ideen für Strandbar und Co. in Magdeburg

An den Magdeburger Stränden tut sich was: Betreiberwechsel bei der Strandbar und dem Montego Beachclub.

Von Karolin Aertel 25.02.2018, 04:00

Magdeburg l Es mögen ein paar Körnchen des feinen Karibiksandes gewesen sein, die Paul-Gerhard Stieger Wehmut in die Augen trieben. 15 Jahre sind vergangen, seit er erstmals die Stühle seiner Strandbar aufklappte. Vier Jahre später, 2007, holte er mit dem Montego Beachclub, damals noch am Wissenschaftshafen gelegen, noch mehr Südseefeeling nach Magdeburg. Nun verabschiedete er sich von beiden Locations.

 „Alles hat seine Zeit“, erklärt er dazu. Er benötige mehr Zeit für seine Familie. Töchterchen Leandra fordere mehr Aufmerksamkeit. „Man kommt schon ins Grübeln, wenn die Kleine sich beschwert, dass Papa nie zu Hause ist.“

Zudem müsse er sich als Geschäftsführer der Weihnachtsmarkt mbH um dessen Organisation kümmern. „Man denkt, das ist ein Dreimonatsjob. Das ist er aber bei weitem nicht.“ Zudem sei er ja noch in der Magdeburger Events GmbH involviert. Letztlich seien es zu viele „Baustellen“ gewesen. „Es ist eine Umorientierung, über die ich sehr lange nachgedacht habe.“

Nach 15 Jahren sei es an der Zeit, dass frischer Wind durch die Beachbars weht. „Es muss einiges passieren, neue Ideen umgesetzt werden.“ Das überlässt er nun anderen. Nico Barth, Geschäftsführer des Café Flair, und Sebastian Schmidt, u. a. DJ und Eventmanager, haben den Montego Beachclub übernommen.

Daniel Ziegler und René Wißmach, beide u. a. Mekka Events, betreiben nun gemeinsam mit Alexander Ninow, der mit Stieger die Beachbars gründete, die Strandbar. Beide Lokalitäten stehen vor diversen Modernisierungen.

In einer Hängematte liegend einen Cocktail trinken oder schaukelnd ein Eis essen – das soll schon diesen Sommer im Montego Beachclub möglich sein. Nico Barth und Sebastian Schmidt sind die neuen Inhaber des Strandareals im Rotehornpark und haben einiges vor. „Wenn man ein Projekt übernimmt, hat man 500 Ideen. Nicht alles können wir gleich umsetzen, doch es wird sich vieles tun“, verrät Nico Barth.

Zu den aufwendigsten Baumaßnahmen gehöre wohl das Pflastern der Wege, ebenso der Umbau der Bar. Letztere werde schmaler, dafür aber länger. Das Areal wird zudem in drei Bereiche aufgeteilt, von denen einer mit Möbeln aus Europaletten bestückt wird.

Ein neues Highlight im Karibiksand soll eine Hochsitz-Lounge werden. Ähnlich wie die Rettungsschwimmertürme gebaut, können Besucher des Beachclubs künftig über den Liegestühlen thronen. Das Besondere: Während es sich oben etwa vier bis sechs Personen auf Kissen gemütlich machen, kann darunter geschaukelt werden.

Mitgebracht haben Nico Barth und Sebastian Schmidt derartige Ideen aus ihren Urlauben. „Man sieht eine Menge tolle Sachen, die man gern nach Magdeburg holen würde. Es muss natürlich alles finanziell machbar sein, daher können wir unsere Ideen nur Stück für Stück umsetzen.“ Perspektivisch wünsche sich das Duo beispielsweise einen deutlich größeren Pool, in dem auch gebadet werden darf. Das muss allerdings noch warten.

Umsetzen werden sie hingegen schon jetzt ein neues Licht- und Veranstaltungskonzept. Neben Bewährtem wie Salsa-Abende und Beachvolleyball, sollen noch mehr Outdoor-Veranstaltungen mit Sport- und Tanzpartnern stattfinden. „Wir freuen uns schon sehr auf die bevorstehende Saison und hoffen noch mehr Leute in den Stadtpark ziehen zu können“, so Nico Barth, der eher im Hintergrund agieren wird.

Das Tagesgeschäft übernimmt Sebastian Schmidt, der sowohl kaufmännische als auch Erfahrungen im Eventmanagementbereich und als DJ mitbringt.

Ein konkretes Datum für die Montego-Eröffnung gibt es noch nicht. Der Saisonstart sei vom Wetter abhängig. Man visiere aber Mitte/Ende April an.

Auf einer Sonnenterrasse sollen die Besucher der Strandbar in diesem Jahr relaxen können. Ausgebaut wird hierfür das Dach des großen Barcontainers. Loungeartig wird sie einen traumhaften Blick auf die Elbe und den Strand bieten. Im Blick hatte das Geschäftsführer-Trio dabei nicht nur einen exklusiven VIP-Bereich für Firmenfeiern oder Hochzeiten, sondern auch die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft.

Public-Viewing werde nämlich auch in diesem Jahr zu den Veranstaltungshöhepunkten der Location gehören. Ein besonderes Lichtkonzept, das in außergewöhnlichen Trichterschirmen, sogenannte Ipomea-Schirme, integriert ist, wird ein visuelles Highlight setzen. Selbst bei starken Winden könnten diese geöffnet bleiben, erklärt René Wißmach. Zudem werde die Terrasse neben dem Barcontainer um etwa zehn Meter erweitert, verrät er weiter. Pagoden sollen auch bei weniger schönem Wetter das Entspannen in der Strandbar ermöglichen.

An der Fläche des Strandbarareals werde sich nichts ändern, erklärt Alexander Ninow. Man bleibe bei rund 1500 Quadratmetern. Lediglich einen weiteren Container wird es geben, um die gastronomische Versorgung zu erweitern. Wie Michaela Eckstein, Assistentin der Geschäftsführung, verrät, wolle man weg vom Imbiss-Charakter hin zum mediterranen Speiseangebot. „Das Essen muss besser zum Ambiente passen.“

Perspektivisch soll die Strandbar auch deutlich kinderfreundlicher werden. Die Anfänge werden in dieser Saison mit einem abgegrenzten Spielbereich gemacht. Für die kommenden Jahre könne sich das Team auch einen Spielplatz auf dem Areal vorstellen. Ebenso seien Veranstaltungen für Mütter und Väter mit ihren Kindern denkbar.

Für diese Saison, die Mitte April beginnen soll, stehen jedoch bewährte Veranstaltungen wie Singer-Songwriter-Abende, Rivertunes und Riverside at Night auf dem Plan. Zudem könne sich das Strandbar-Team auch Yoga am Strand oder ein Jazztrio am Sonntag vorstellen.